Das Votum der Unia-Delegierten an ihrem zweiten Kongresstag war eindeutig: Mit über 90 Prozent der Stimmen bestätigten sie Vania Alleva als Präsidentin der Unia. Zudem wählten sie Aldo Ferrari (Leiter Sektor Gewerbe) und Martin Tanner (Finanzen) wieder als Vizepräsidenten.
Vania Alleva (46), die auch als Leiterin des Sektors Dienstleistungsberufe bestätigt wurde, war am Kongress 2012 als Co-Präsidentin und von der Unia-Delegiertenversammlung 2015 als alleinige Präsidentin gewählt worden. In ihrer Wahlrede betonte sie den Charakter der Unia als soziale Bewegung, deren Kurs von den Mitgliedern bestimmt wird. Ihr Ziel sei die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für die grosse Mehrheit der Bevölkerung. Als Kompass dienten der Unia dabei «die Werte des gegenseitigen Respekts, der Kampf für soziale Gerechtigkeit, für eine offene Gesellschaft und für Frieden», so Alleva.
Neben den drei Präsidiumsmitgliedern bestätigten die Delegierten mit grossen Mehrheiten auch die bisherigen GL-Mitglieder Nico Lutz (Leiter Sektor Bau), Corrado Pardini (Leiter Sektor Industrie) sowie Véronique Polito und Corinne Schärer. Bereits gestern hatten sie einer Verkleinerung der Geschäftsleitung von neun auf sieben Mitglieder zugestimmt.
Strategie und Ziele
Schliesslich begannen die Delegierten mit der Diskussion und Verabschiedung der Strategie und Ziele der Gewerkschaft in den kommenden vier Jahren. Aus der intensiven Diskussion innerhalb der Organisation resultierten für den Kongress insgesamt 140 Änderungsanträge – ein Zeugnis für die lebendige Diskussionskultur innerhalb der Unia.
Die Strategie ist in acht Handlungsfelder eingeteilt und enthält konkrete Ziele und Indikatoren. Die Delegierten beschlossen, dass die Unia auch in Zukunft wachsen soll. Die Verankerung in den Betrieben soll verstärkt werden. Dafür beschlossen die Delegierten, zusätzliche Mittel bereitzustellen. Die Diskussion über Strategie und Ziele wird am Samstagvormittag fortgesetzt.