Kahlschlag bei Zalando-Zulieferer: 350 Stellen gehen verloren

Der Retouren-Logistiker Ceva Logistics kündigt die Massenentlassung von 212 Festangestellten und 138 temporären Arbeitnehmenden an. Der Grund: Der Modegigant Zalando kündigte den Vertrag mit dem Subunternehmen. Die Unia fordert, dass Ceva Logistics und Zalando ihre Verantwortung gegenüber den betroffenen Arbeitnehmenden übernehmen.

Die geplante Massenentlassung durch Ceva Logistics, den Retouren-Dienstleister von Zalando in Neuendorf (SO), hat die Region erschüttert. 350 Menschen, darunter 212 Festangestellte und zahlreiche temporär Beschäftigte, drohen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Diese Entscheidung fiel nach der Ankündigung des Moderiesen Zalando, den Vertrag mit Ceva Logistics nicht zu verlängern. Die geplante Schliessung des Standorts soll Ende des Jahres erfolgen. Ceva Logistics kündigte eine Konsultationsfrist an, jedoch gibt es für die betroffenen Mitarbeitenden noch keine Sicherheit, wie es weitergehen soll.

Zalando muss soziale Verantwortung übernehmen

Die Verantwortung für diese Entlassungen liegt jedoch nicht nur bei Ceva Logistics, sondern auch bei Zalando. Der Fast-Fashion-Gigant profitiert seit Jahren von günstigen Arbeitnehmenden in Neuendorf und lässt nun Hunderte ohne Zukunftsperspektiven zurück. Zalando, ein global agierendes Unternehmen, hat die soziale Pflicht, sicherzustellen, dass die betroffenen Arbeitnehmenden nicht ins Leere fallen. Die Unia fordert deshalb, dass Zalando und Ceva Logistics gemeinsam Verantwortung übernehmen und Lösungen finden, die den Beschäftigten einen nahtlosen Übergang in eine neue Arbeit ermöglichen.

Die Unia fordert: Keine Entlassungen, Sicherung der Arbeitsplätze und Verhandlungen

Die Gewerkschaft Unia verurteilt die geplante Massenentlassung aufs Schärfste und fordert von Ceva Logistics:

  • Keine Entlassungen: Ceva Logistics muss für eine interne oder externe Weiterbeschäftigung aller Angestellten sorgen.
  • Einen umfassenden Sozialplan: Die Unia fordert die sofortige Aufnahme von Verhandlungen mit der Gewerkschaft, die einen bedeutenden Teil der Arbeitnehmenden seit Jahren vertritt. Die Mitarbeitenden dürfen nicht die Leidtragenden eines Geschäftsentscheids sein, der in fernen Vorstandsetagen gefällt wurde.
  • CEVA Logistics gehört zu einem milliardenschweren Konzern, der über genügend finanzielle Mittel verfügt, um eine sozial verträgliche Lösung zu finden. Dass die Verantwortung einfach abgeschoben wird, ist inakzeptabel.

Forderung an Zalando: Verantwortung übernehmen

Zalando foutiert sich um die soziale Verantwortung, die ein Unternehmen dieser Grösse tragen sollte: Das Unternehmen «spukt» 350 Mitarbeitende einfach aus. Es ist untragbar, dass ein Konzern von dieser Grösse und Bedeutung Menschen auf die Strasse stellt, ohne auch nur einen Plan zur Sicherung ihres Lebensunterhalts zu präsentieren.

Unia kämpft für die Rechte der Arbeitnehmenden

Die Unia wird sich dafür einsetzen, dass die betroffenen Mitarbeitenden nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Die Gewerkschaft wird die Verhandlungen um einen fairen Sozialplan vorantreiben und sicherstellen, dass die Rechte der Arbeitnehmenden gewahrt bleiben. Es ist höchste Zeit, dass Ceva Logistics und Zalando ihrer Verantwortung gerecht werden!