Coop-Konferenz verabschiedet GAV-Forderungen: Lohn, Gesundheitsschutz, Arbeitszeiten
2025 verhandelt die Unia und die anderen Sozialpartner mit Coop den neuen GAV-Coop. Eine Umfrage der Unia bei den Beschäftigten zeigt, wo die Arbeitnehmenden am meisten Handlungsbedarf sehen: bei den Löhnen, beim Gesundheitsschutz (Stressbekämpfung, Personalmangel) und den Arbeitszeiten (Reduktion langer und flexibler Arbeitszeiten). Ausserdem muss die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie Chancengleichheit (betreffend Ausbildung, Lohn, Karriere, keine Diskriminierung der Teilzeitarbeit) verbessert werden. Die Coop-Delegierten der Unia verabschiedeten einen entsprechenden Forderungskatalog.
Dringender Nachholbedarf bei den Löhnen
Nicht nur die Umfrage der Unia zeigt: Im Detailhandel besteht unbestrittener Bedarf nach Lohnerhöhungen. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen sind die Löhne zu tief, um anständig leben zu können. Ausserdem wurde die bis heute anhaltende Inflation der letzten Jahre nicht für alle Angestellten ausgeglichen, was zu sinkenden Reallöhnen geführt hat. Nach dem Scheitern der Prämien-Entlastungs-Initiative braucht es in der nächsten Lohnrunde umso dringender den vollen Teuerungsausgleich sowie Reallohnerhöhungen, um die Haushaltsbudgets der Beschäftigten zu entlasten. Ausserdem müssen die Dienstjahre und die Erfahrung in der Lohnrunde anerkannt werden. Als zweitgrösster Detailhändler der Schweiz und sozialverantwortlicher Arbeitgeber hat Coop eine Vorbildfunktion für die ganze Branche. Dass es geht, hat Coop das letzte Jahr gezeigt.
Die Delegierten rufen zur grossen Lohndemonstration im September auf.