Die Geschichten, mit denen die Gewerkschaft Unia täglich konfrontiert sind, wie auch Fakten, Statistiken und Studien zeigen, warum der Frauenstreik vom 14. Juni nicht nur wichtig, sondern dringend nötig ist.
Zu tiefe Löhne
Je höher der Frauenanteil in einer Branche, desto tiefer der Lohn. Rund 53% der Frauen in der Schweiz verdienen heute netto weniger als 4‘000 Franken im Monat; und etwa 70% verdienen weniger als 5‘000 Franken. Heute arbeiten mehr als doppelt so viele Frauen (17%) zu einem Tieflohn als Männer (7.6%); und die Verhältnisse bleiben seit Jahren unverändert. Es ist diese strukturelle Diskriminierung der Frauen, die am Anfang vieler unserer heutigen Probleme steht.
Zu tiefe Arbeitspensen
In der Schweiz sind heute massiv mehr Frauen als Männer unterbeschäftigt. Das heisst, die betroffenen Frauen wollen mehr arbeiten; sie wollen statt einem Kleinstpensum auf Abruf vielleicht ein grösseres Teilzeit- oder gar Vollzeitpensum. Dabei reden wir nicht über eine Randerscheinung: Im Jahr 2018 waren laut offiziellen Statistiken 262'000 Frauen in der Schweiz unterbeschäftigt; so viele wie nie mehr seit 2004.
Zu wenig Respekt
Am Ende des Tages ist eben doch zumeist die Frau für die Familienbetreuung zuständig. Dadurch landet sie in der «Teilzeitfalle», also der unfreiwilligen Teilzeitarbeit. Diese «Teilzeitfalle» geht Hand in Hand mit der fehlenden Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit der Frauen. Wir sind in unserem gewerkschaftlichen Alltag immer wieder mit Geschichten von Frauen konfrontiert, welche die harte Realität hinter den Zahlen zeigen.
Auf zum Frauen*streik!
Gemeinsam mit allen Frauen in der Schweiz werden wir am 14. Juni und darüber hinaus einstehen für Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit. Das heisst u.a.: