Ausweitung der Sonntagsarbeit? Stopp!
Die Initiative Schneeberger will die Sonntagsarbeit in einem historischen Ausmass liberalisieren. Durch sie könnten 75% der Schweizer Dienstleistungsunternehmen ihre Angestellten an Sonntagen arbeiten lassen, was sich auf hunderttausende von Arbeitsplätze auswirken würde. Nennen wir die Gesetzesänderung beim Namen: Ein weiterer Schritt zur allgemeinen Sonntagsarbeit. Dazu sagt die Unia klar Stopp!
Ausdehnung der Sonntagsarbeit gestoppt
Die Ausdehnung der Sonntagsarbeit innerhalb des derzeitigen gesetzlichen Rahmens ist bereits mehrmals gestoppt worden:
- Erst im März dieses Jahres hat das Parlament eine Erhöhung der Sonntagsarbeit auf 12 Tage gebodigt;
- am Tag zuvor ist im Kanton Bern die Erhöhung der Sonntagsverkäufe von zwei auf vier Tage mit 53,9% abgeleht worden;
- im Kanton Zug die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten um eine Stunde (von 19 auf 20 Uhr unter der Woche, von 17 auf 18 Uhr am Samstag) mit mit 65,24%
Nein zu weiteren Deregulierungen bei den Arbeitszeiten!
Als nächstes kommt wieder die Kommission des Nationalrates zum Zug. Diese hatte die Initiative vor einigen Monaten noch unterstützt: Die Unia fordert die Kommission angesichts des deutlichen Zeichens aus dem Ständerat auf, ihren Beschluss zu überdenken. Sie muss verantwortungsvoll handeln und die gesundheitsschädigende Initiative bodigen.
Die Unia wehrt sich für die Sonntagsruhe. Sonntag ist Familientag. Er dient der Erholung sowie der Pflege sozialer Kontakte. Das soll auch in Zukunft so bleiben – gerade für Mitarbeitende im Dienstleistungssektor!
Die Unia engagiert sich auch im Netzwerk Sonntagsallianz gegen die Aufweichung der Sonntagsruhe. Die Allianz ist ebenfalls gegen die Initiative Schneeberger.