Start der Lohnverhandlungen bei Coop: Das Personal ist bereit, zu kämpfen!
Im Herbst beginnen die Lohnverhandlungen im Detailhandel allgemein - heute bei Coop. Eine Umfrage der Unia hat gezeigt, dass 78% der Coop-Angestellten mit der letzten Lohnerhöhung 2019 nicht zufrieden waren: Individuelle Lohnerhöhungen kommen nämlich nur einem Teil des Personals zugute. Dies ist insbesondere störend, weil es der Coop-Gruppe wirtschaftlich gut geht: Ihr Eigenkapital wächst und der Umsatz pro Kopf ist im Vergleich zu anderen innerhalb der Branche sowie im Vergleich zu anderen Sektoren sehr hoch.
2% Lohnerhöhung
Gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern des Gesamtarbeitsvertrages setzt sich die Unia für eine generelle Lohnerhöhung von 2% für alle ein. Zusätzlich braucht es finanzielle Mittel, um die Lohngleichheit im Betrieb umzusetzen. Das Personal der 183 Filialen des zweitgrössten Players der Branche macht mit den Antworten der Umfrage klar, weshalb es eine Lohnerhöhung braucht: Um die Kaufkraft zu erhalten und die Lebenserhaltungskosten zu decken (31%), die steigende Arbeitsbelastung auszugleichen (30%), eine bessere Umverteilung der Coop-Einkünfte zu garantieren (10%) und um die Politik der niedrigen Löhne bei Coop zu beenden (7%).
Aktion in Basel
Zum heutigen Start der Lohnverhandlungen trägt die Unia die Argumente der Coop-Mitarbeitenden für die Lohnerhöhung nach Basel. Diese wurden von Coop-Angestellten in der ganzen Schweiz auf Einkaufstüten notiert und heute von der Unia-Delegation an Coop übergeben.
Damit die Mitarbeitenden ihren Forderungen Nachdruck verleihen können, startet die Unia eine Urabstimmung bei den Coop-Angestellten zu den Löhnen. Die Teilnahme ist bis zum 11. Oktober möglich.