Selbstbedienungskassen: Mehr Stress für das Verkaufspersonal
Die Studie befasst sich mit den «Auswirkungen des Self-Checkout und des Self-Scanning auf die Arbeitsbedingungen, die Gesundheit und das berufliche Selbstverständnis des Verkaufspersonals im Detailhandel». Sie wurde von der Unia in Auftrag gegeben und beleuchtet den Aspekt der Digitalisierung in der Detailhandelsbranche erstmals aus dem Blickwinkel des Personals.
Schwerwiegende Folgen
Die Studie zeigt, dass die Angestellten wachsendem Druck ausgesetzt sind, der immer schwieriger zu bewältigen ist. Die Verkäuferinnen und Verkäufer müssen immer mehr Aufgaben in immer kürzerer Zeit mit immer weniger Personal erfüllen. Der Stress erhöht sich und der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden wird schwieriger. Die langen Schichten im Stehen bei der Kontrolle der Selbstbedienungskassen verursachen körperliche Beschwerden. Die berufliche Zukunft hingegen ist unsicher.
Forderungen der Unia
Vor diesem Hintergrund fordert das Detailhandelspersonal, unterstützt durch die Unia, höhere Löhne, einen besseren Schutz der Gesundheit, mehr Weiterbildungen und ein klares Reglement für die Self-Scanning Kassen bezüglich Haftung bei Diebstahl oder Betrug durch die Kundschaft. Das Personal darf nicht für dieses Fehlverhalten haftbar gemacht werden!
Die Verkäuferinnen und Verkäufer verlangen zudem besser planbare Arbeitszeiten, einen besseren Schutz gegen verbale und tätliche Angriffe seitens der Kundinnen und Kunden und ein stärkeres Engagement gegen die Diskriminierung von Frauen. Die Grossverteiler machen mit den Selbstbedienungskassen Einsparungen, besonders beim Platz und Personal: dies muss sich deshalb in besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen für die Angestellten niederschlagen.