Unia-Führungskultur: Vania Alleva nimmt Stellung
«Was den beiden Kolleginnen in der Unia Region Zürich Schaffhausen passiert ist, erschüttert mich und tut mir unendlich leid», sagte Vania Alleva. «Wir müssen unsere Mitarbeiterinnen besser vor sexueller Belästigung schützen», betonte sie. «Sexuelle Belästigung tolerieren wir nicht.»
Die Unia stelle sich den von Mitarbeiterinnen und Personalvertretungen aufgeworfenen, gravierenden Kritik und werde den Problemen über den konkreten Fall hinaus auf den Grund gehen. «Das hat viel mit der Führungskultur zu tun. Hier müssen wir über die Bücher», betonte Vania Alleva.
Sofortmassnahmen beschlossen
Vania Alleva erläuterte ausführlich mehrere Sofortmassnahmen, welche die Unia-Geschäftsleitung am Abend zuvor an einer Sondersitzung beschlossen hatte:
- Roman Burger ist freigestellt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unia-Region Zürich Schaffhausen, die dies wünschen, können sich durch eine externe Fachstelle unterstützen lassen. Die Unia stellt Roman Burger Instrumente für ein Out-Placement zur Verfügung. Wir werden ihn bei der Neuorientierung ausserhalb der Unia unterstützen, wie wir dies bei allen langjährigen Mitarbeitenden tun würden.
- Alle neuen Vorwürfe, welche die Führung betreffen, werden durch eine externe Fachstelle untersucht. Deren Bericht wird der Geschäftsleitung übermittelt und diese informiert die Gremien transparent über das Resultat und über entsprechend notwendige Massnahmen. Sie können davon ausgehen, dass wir auch Sie als Medienvertreter über die Ergebnisse und Massnahmen informieren werden.
- Die Unia als Vertreterin der Arbeitnehmenden betont ihre hohe Verantwortung im sensiblen Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Führungskultur und unternimmt alle Anstrengungen, dies auch zu leben. In Zusammenarbeit mit den Unia-Personalvertretungen erstellt die Unia dazu bis spätestens Ende Oktober 2016 eine Charta.