Der Unia-Report «Das System DPD» hat im Februar massive Missstände bei DPD aufgezeigt: Überlange Arbeitstage, unbezahlte Überstunden, riesigen Stress. Gesetzliche Bestimmungen werden reihenweise nicht eingehalten. Obwohl hunderte Fahrer:innen von DPD Verhandlungen gefordert haben, weigert sich das Unternehmen, mit den Arbeitnehmenden und der Unia an einen Tisch zu sitzen.
Jetzt schalten sich rund 100 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport ein. Sie unterstützen das nationale Komitee der DPD-Fahrer:innen und Logistiker:innen und richten einen offenen Brief an DPD-CEO Tilmann Schultze. Sie fordern, dass der Paketdienst die Gesetze einhält und DPD mit den Kurier:innen und ihrer Gewerkschaft über faire Arbeitsbedingungen verhandelt.
Ihre Botschaft ist deutlich: «Gerne nutzen wir die Dienste von DPD, um Pakete nach Hause geliefert zu bekommen. Doch wir wollen, dass die Kurier:innen für ihre Arbeit korrekt entlöhnt und fair behandelt werden.» Die Einhaltung der Gesetze, Verhandlungen mit der Gewerkschaft und ein Ende der Repression gegen die Arbeitnehmenden seien «das absolute Minimum, das die Paket-Lieferanten und Logistikerinnen zurecht erwarten».
Gregor, ein Paketkurier vom Komitee «Respect@DPD», bittet um weitere Unterstützung: «Momentan können wir uns als Gewerkschafter:innen bei DPD nicht zu erkennen geben, wenn wir unseren Job behalten wollen. Zuerst zahlen sie während Corona hunderttausende von Überstunden nicht – und jetzt will die DPD-Geschäftsleitung nicht einmal mit uns reden? Wir sind dankbar für die öffentliche Unterstützung, und werden uns weiterhin für unsere Rechte einsetzen.»
Die Unia ist erfreut über den grossen gesellschaftlichen Rückhalt, den die Anliegen der Paketzusteller:innen haben. Sie verlangt von DPD unverzügliche Gespräche darüber, wie die Gesetzesverletzungen beendet werden können. Zudem müssen die Löhne für die in der Vergangenheit geleistete Gratisarbeit den Fahrer:innen nachbezahlt werden.
Unterzeichnen auch Sie den offenen Brief