Arbeitnehmende verteidigen rote Linie bei den Flankierenden Massnahmen

200 Menschen halten das grosse Transpi mit der Aufschrift: Wir verteidigen Löhne und Arbeitsbedingungen
Rund 200 Menschen formierten eine rote Linie
Unia-Delegierte mit dem offenen Brief an den Bundesrat
Rund 200 Personen haben mit einer Aktion vor dem Bundeshaus den Bundesrat daran erinnert: Für die Arbeitnehmenden in der Schweiz ist der Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen die rote Linie, die in den Verhandlungen mit der EU nicht überschritten werden darf.

Vor der Bundesratssitzung, an der die Verhandlungen mit der EU über ein institutionelles Rahmenabkommen thematisiert werden, haben rund 200 Beschäftigte und Gewerkschafter/innen ein Zeichen gesetzt: Sie formierten sich vor dem Bundeshaus zu einer riesigen roten Linie. Die Arbeitnehmenden fordern, dass der Bundesrat die Flankierenden Massnahmen zum Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen in der Schweiz ohne Wenn und Aber verteidigt.

Offener Brief der Arbeitnehmenden

In einem offenen Brief an die Landesregierung fordern Arbeitnehmende aus verschiedenen Branchen: «Die Flankierenden Massnahmen und das System der allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträge und Kontrollen müssen dringend verbessert werden – ohne Diskriminierungen, für alle Arbeitnehmenden gleich!» Denn wenn der Lohnschutz aufgeweicht wird oder wenn Arbeitnehmende verschiedener Herkunft gegeneinander ausgespielt werden, sinkt das Lohnniveau für alle. Die Regierung muss die Löhne und Arbeitsbedingungen verteidigen

Mehr Arbeitnehmerrechte gefordert

Unia-Präsidentin Vania Alleva fordert eine Stärkung des Lohnschutzes. Die Unia will gesetzliche Mindestlöhne in den Kantonen, einen besseren Kündigungsschutz für Arbeitnehmende, eine Einschränkung prekärer Arbeitsverhältnisse sowie Berufs- und Lohnregister, welche effektive Kontrollen ermöglichen. Alleva: «Es braucht mehr Arbeitnehmerechte, nicht weniger. Der Bundesrat hat die Flankierenden Massnahmen zur roten Linie erklärt, die nicht verhandelbar ist. Daran soll er sich gefälligst halten!»