Diese Volksinitiativen werden von der Unia jeweils in einem breiten Bündnis unterstützt.
Angesichts der sinkenden Kaufkraft, welche die unteren Einkommen am stärksten trifft, sind gesetzliche Mindestlöhne nötiger denn je. Dies ist auch der Grund für einen gesetzlichen Mindestlohn von 23.80 Franken in der Stadt Biel. Der Mindestlohn trägt massgeblich dazu bei, Armut trotz Arbeit zu verhindern.
Mehr als 1500 Arbeitnehmende arbeiten in Schaffhausen zu Tiefstlöhnen und würden von einem gesetzlichen Mindestlohn von 23.50 Franken pro Stunde profitieren.
In der Stadt Bern würden 8000 bis 10‘000 Beschäftigte von einem Mindestlohn von 23.80 Franken pro Stunde profitieren, u.a. im Gastgewerbe, in der Reinigung, in der Coiffeur- und Kosmetikbranche sowie im Detailhandel. Die erforderlichen 5000 Unterschriften sollen im Herbst eingereicht werden.
In den Kantonen Neuenburg, Jura, Genf, Tessin und Basel-Stadt gelten bereits kantonale Mindestlöhne. Sie wurden jeweils nach der Annahme einer kantonalen Volksinitiative eingeführt. Die bisherigen Erfahrungen sind alle positiv: Die Löhne der untersten Einkommen steigen, ebenso das Einkommensniveau in Tieflohnbereichen allgemein.
Auch die Städte Zürich und Winterthur sagten bereits ja zu ähnlichen Initiativen. Die Einführung verzögert sich jedoch wegen von Einsprachen von Arbeitgeberverbänden.
Weitere sieben Mindestlohn-Initiativen sind in den Kantonen Solothurn, Basel-Landschaft, Freiburg, Waadt, Tessin und Wallis sowie in der Stadt Luzern bereits eingereicht. In weiteren Kantonen und Städten laufen Diskussionen.