Die jüngsten Einbrüche bei den Exportzahlen belegen: Mit ihrem Entscheid, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, stürzt die SNB die Schweizer Wirtschaft in die Krise. Der massiv überteuerte Franken droht den Industrieplatz Schweiz zu zerstören – Tausende Arbeitsplätze sind in Gefahr. Mit dem drohenden Abbau verschwindet auch das enorme Know-How der vielen Arbeitnehmenden, einer der zentralen Erfolgsfaktoren der Schweizer Industrie.
Die Delegierten der Unia-Industriekonferenz wehren sich gegen die drohende Desindustrialisierung. Am Freitagmittag führten sie vor der Nationalbank in Bern eine Protestaktion durch und überreichten SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine eine Resolution und einen grossen Wecker. Dieser zeigt auf 5 vor 12, denn es ist höchste Zeit, dass die SNB handelt.
Die Arbeiter/innen verlangen unverzüglich eine Reihe von Massnahmen, die den Werkplatz schützen. Als wichtigste Vorkehrung fordern sie die Festlegung eines neuen, fairen Wechselkurses und die Verstärkung der Negativzinspolitik, um die Aufwertung des Frankens zu stoppen. Gleichzeitig verlangen sie, die Sozialversicherungen von den Negativzinsen auszunehmen, um die Einlagen der Bevölkerung zu sichern.
Als weitere Sofortmassnahme schlagen die Unia-Industriearbeiter/innen vor, dass die SNB belegte reale Exporte zu einem Vorzugskurs umtauscht. Finanziert werden soll dies mit einer Devisenverkehrsabgabe (Serv+). Nur mit einer entschlossenen Politik für den Werkplatz Schweiz kann unsere hochwertige Industrieproduktion – und damit Tausende qualifizierte Arbeitsplätze – erhalten werden.