Die Arbeit in den Speisewagen und Bistros gilt als eine der anstrengendsten Aufgaben im Bahnbetrieb. Sie fordert viel körperlichen Einsatz vom Personal – oft an sechs Tagen pro Woche bei einer bescheidenen Entlöhnung.
In einer Umfrage wünschten sich die Angestellten der Elvetino AG eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie, höhere Löhne sowie einen stärkeren Kündigungsschutz. Mit dem neuen GAV konnten die Gewerkschaften in diesen Bereichen zahlreiche Verbesserungen erreichen.
Ab 2024 gilt die betriebliche 5½-Tageswoche, was zu einer besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben führen soll. Statt der 42- gilt neu die 41-Stunden-Woche. Das neue Lohnmodell berücksichtigt die Erfahrung und wird transparenter. Es führt dazu, dass die Löhne für rund zwei Drittel der Beschäftigten angehoben werden.
Der Kündigungsschutz wird generell verbessert. Arbeitnehmende mit medizinischen Beeinträchtigungen und ältere Mitarbeitende geniessen einen zusätzlichen Kündigungsschutz, insbesondere eine Verlängerung der Kündigungsfrist und Unterstützungsmassnahmen bei der Stellensuche.
Des Weiteren wird Sonntagsarbeit zusätzlich vergütet und die Ausbildungsbeiträge werden erhöht. Zudem gibt es vergünstigte Fahrkosten und Rabatte beim Eigenkonsum während dem Dienst.
Die Elvetino AG ist eine 100%-Tochter der SBB und verantwortlich für das Gastroangebot auf den Zügen der SBB und der Zentralbahn. Sie beschäftigt rund 700 Mitarbeitende.