Die Rentner:innen der Gewerkschaft Unia rufen der Politik ihre gesellschaftliche Verantwortung in Erinnerung. Die Corona-Krise vertieft die Unterschiede zwischen Arm und Reich, während gewisse Kreise alte und junge Menschen gegeneinander ausspielen. Hier muss die Politik entgegensteuern.
Angesagt ist mutiges und solidarisches Handeln, damit alle Beschäftigten und Unternehmen, deren Arbeitsstellen ganz oder teilweise verloren gingen, nicht in eine finanzielle Notlage geraten. Die Kurzarbeitsentschädigung soll Beschäftigten mit Löhnen bis 5000 Franken den gesamten Lohn ersetzen. Zudem braucht es einen Corona-Hilfsfonds für alle, die von der Krise getroffen sind und keine Kurzarbeit beantragen können.
Das Gesundheitssystem soll den Menschen dienen und nicht durch die Profitmaximierung bestimmt sein. Für die Unia-Rentner:innen gehört die Langzeitpflege zu den systemrelevanten Berufen, die mehr Werkschätzung verdienen. Sie unterstützen den Kampf der Pfleger:innen für höhere Löhne, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen, die es ihnen erlauben, sich eingehender um die PatientInnen zu kümmern.
Themen wie der Klimawandel dürfen ob der akuten Krise nicht vergessen werden, damit unsere Erde auch für die zukünftigen Generationen lebenswert bleibt. Dabei dürfen die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Dasselbe gilt für die Altersvorsorge: Wer ein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine gute Rente. Doch die AHV-Renten sind zu tief und die Renten aus den Pensionskassen brechen ein. Gleichzeitig steigen Mieten und Krankenkassenprämien. Da bleibt immer weniger zum Leben übrig. Besonders gross ist der Rentenrückstand bei den Frauen. Darum ist es an der Zeit für eine 13. AHV-Rente.