Unia startet Umfrage zu Stress und Gesundheit in der Pflege

Pflegefachfrau, die unter Stress leidet
Die Unia lanciert eine Umfrage zu Stress und Gesundheit in der Pflege
Laut der Umfrage der Unia vom letzten Winter sehen sich 47 Prozent der Angestellten in der Langzeitpflege nicht bis zur Pensionierung im Beruf. Die Gründe: die Arbeitsbedingungen und die eigene Gesundheit. Diese Situation ist besorgniserregend. Die Unia will den Ursachen der Probleme auf den Grund gehen und führt deshalb eine Umfrage mit dem Fokus Stress und Gesundheit in der Pflege durch.

Bei der letzten Pflege-Umfrage, mit über 2800 Beteiligten, wurde klar: Die Gründe für die fehlende berufliche Perspektive in der Pflege sind eine zu hohe Belastung durch schwierige Arbeitsbedingungen sowie eigene gesundheitliche Probleme infolge der Arbeitsbelastung. Mehr als 60 Prozent der Befragten waren unter 30 Jahre alt und fast die Hälfte hatte weniger als sechs Jahre in der Pflege gearbeitet. Das sind dramatische Aussichten, gerade für eine Branche, in der es an Personal mangelt.

Teufelskreis

70 Prozent der Befragten gaben an, während der Arbeit unter Stress zu stehen, 86 Prozent fühlen sich müde und ausgebrannt und 72 Prozent haben körperliche Beschwerden. Dies führt zu einem Teufelskreis: Krankheitsbedingte Ausfälle verstärken den Personalmangel, das führt zu unfairen Dienstplänen, einer unausgeglichenen Work-Life-Balance, mehr Stress und schliesslich zu noch mehr Krankheitsfällen. Und wegen des fehlenden Personals leidet auch die Pflegequalität insgesamt. Dies bestätigten 92 Prozent in der letzten Pflege-Umfrage.

Umfrage mit Fokus Stress und Gesundheit in der Pflege

Die Unia will nun die gesundheitlichen Probleme genauer analysieren. Sie hat eine neue Umfrage gestartet, die detaillierter auf Beschwerden und mögliche Ursachen eingeht. Die Umfrage läuft bis am 30. August online und in den Betrieben.