Ältere Arbeitnehmende besser schützen!

Ältere Arbeitnehmende werden zunehmend ausgegrenzt, müssen immer öfter unter prekären Bedingungen arbeiten und sind häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat deshalb heute einen Massnahmenplan für mehr Rechte und mehr Schutz für ältere Beschäftigte vorgestellt.

«Ältere Arbeitnehmende dürfen nicht länger als 'Auslaufmodelle' betrachtet und an den Rand gedrängt werden», erklärte Unia-Co-Präsidentin und SGB-Vizepräsidentin Vania Alleva an der SGB-Medienkonferenz in Bern. «Die Unternehmen müssen in ältere Arbeitnehmende investieren und ihre Erfahrung als Chance begreifen».

Kündigungsschutz verbessern

Um ältere Beschäftigte vor der zunehmenden Ausgrenzung zu schützen, hat der SGB einen umfassenden Massnahmenplan vorgestellt. SGB-Präsident Paul Rechsteiner stellte dabei den ungenügenden Kündigungsschutz und den fehlenden Schutz vor Diskriminierung ins Zentrum. «Wenn das Entlassungstabu bei verdienten langjährigen Mitarbeitern gefallen ist, dann muss ein wirksamer Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende mit langer Betriebszugehörigkeit eingeführt werden.»

Für Diskriminierungsverbot

Zudem forderte Rechsteiner ein Diskriminierungsverbot. Es soll bei der Personalsuche gelten, aber auch die Gleichbehandlung der Älteren bei der Stellung im Betrieb, in der Weiterbildung und bei der Entlöhnung sicherstellen. Zudem sollen ältere Beschäftigte ihre 2. Säule-Guthaben erhalten und den Rentenanspruch nicht mehr verlieren, wenn sie vor dem Rentenalter arbeitslos werden.

Arbeitsbedingungen und Löhne besser schützen

Vania Alleva erinnerte daran, dass es die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen war, die die Abstimmung über die Zuwanderungsinitiative entschied. «Das ist ein Alarmzeichen und zeigt, dass die Anliegen der Älteren endlich ernst genommen werden müssen.» Deshalb sei es völlig falsch, wenn anstelle der überfälligen Stärkung der flankierenden Massnahmen zum Schutz der Arbeitsbedingungen und der Löhne, diese von gewissen Leuten in Frage gestellt würden. «Was es braucht, ist nicht weniger, sondern mehr Schutz für alle Arbeitnehmenden in der Schweiz – besonders auch für die Älteren.»

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