Teilverkauf von SportX – Garantien sind nötig

Die Migros treibt den radikalen Stellenabbau voran. Die Angestellten von Migros sind verunsichert.

Die Dosenbach-Ochsner-Gruppe übernimmt einen Teil der SportX-Filialen. Zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen schweigt die Migros. Die Gewerkschaft Unia fordert die Migros auf, den Angestellten die gleichen Löhne und Arbeitsbedingungen zu garantieren und allfällige Verluste auszugleichen.

Die Migros fährt in ihrem radikalen Stellenabbau fort, obwohl sie finanziell immer noch kerngesund ist. Die Gewinnoptimierung auf Kosten des Personals geht weiter. Die Mitglieder der Unia rufen laut und deutlich: «Migros, mach mehr fürs Personal. Stopp Stellenabbau!»

Drohender Verlust der Ansprüche aus dem Sozialplan

Die Dosenbach-Ochsner-Gruppe übernimmt die Angestellten der 24 SportX Filialen, allerdings zu unbekannten Lohn- und Arbeitsbedingungen. Beispielsweise betrachtet die Migros einen um 10 Prozent reduzierten Lohn als zumutbar – was bei den tiefen Löhnen einen harten Einschnitt ins Budget der Angestellten bedeutet. Wenn die Arbeitnehmenden die angebotenen Stellen mit den erwähnten Verschlechterungen aber ablehnen, verwirken sie ihre Ansprüche auf die Sozialplanleistungen.

Deshalb fordert die Unia die Migros auf, den Angestellten zumindest die gleichen Löhne und Arbeitsbedingungen zu garantieren und etwaige Verluste auszugleichen. 

Unnötigen Kahlschlag verhindern, sozialpartnerschaftlichen Dialog aufnehmen

Das Schicksal der Beschäftigten in den anderen 22 Filialen ist noch nicht geklärt, was die Beschäftigten verunsichert. Zudem hat die Migros bereits angekündigt, weitere Stellen bei der Fachmarkt AG zu streichen. Ausserdem verwehrt die Migros seinen Angestellten grundlegende Gewerkschaftsrechte, denn sie weigert sich, mit der Unia in einen sozialpartnerschaftlichen Dialog zu treten. 

Die bei der Unia organisierten Mitglieder fordern:

  • Keine Kündigungen oder das Angebot zumutbarer Stellen innerhalb der Migros-Gruppe
  • Echte Mitwirkung des Personals
  • Die Migros muss akzeptieren, dass sich ihre Beschäftigten mit den Gewerkschaften ihrer Wahl organisieren (gemäss dem Recht auf Koalitionsfreiheit).

Es kann nicht sein, dass die Arbeitnehmenden den Preis für vergangene strategische Fehler der damaligen Migros-Fürsten bezahlen müssen.