Die Bauarbeiter der Schweiz wollen seit Monaten mit ihren Patrons über einen neuen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) und die Sicherung der Rente mit 60 verhandeln. Denn die Probleme auf dem Bau sind drückend: Die Rente mit 60 ist in Gefahr, der Schutz bei Schlechtwetter ist ungenügend und Lohndumping an der Tagesordnung. Doch die Baumeister wollen von all dem nichts wissen und verweigern die Verhandlungen über die Erneuerung des Landesmantelvertrages. Neuster Affront in einer langen Reihe von Provokationen: Obwohl vertraglich abgemacht, brechen die Baumeister nun auch den geltenden Vertrag und erteilen Lohnverhandlungen für die hart arbeitenden Bauarbeiter eine kühle Abfuhr.
Protestpausen auf Tunnelbaustellen im Mittelland
Die rund 200 Bauarbeiter der beiden wichtigen Tunnelbaustellen Belchen und Eppenberg haben genug von Provokationen und Hinhaltetaktik. Sie stimmten deshalb heute im Rahmen einer Protestaktion darüber ab, ob sie bereit sind, für ihren LMV und die Rente mit 60 zu kämpfen. Gleichzeitig bezeugen Bauarbeiter mit ihrer Unterschrift, dass sie Verhandlungen über einen verbesserten LMV mit mehr Schutz gegen Schlechtwetter und Lohndumping sowie die Sicherung der Rente mit 60 verlangen. Einer reinen Verlängerung des bestehenden Vertrags ohne Lösung für die anstehenden Probleme erteilten die Bauarbeiter eine Abfuhr.
Abstimmungen und Aktionen in der gesamten Schweiz
In den nächsten Wochen finden in der ganzen Schweiz Abstimmungen und Unterschriftenaktionen der Bauarbeiter statt. Damit fordern die Bauarbeiter ihre Patrons auf, endlich die Verhandlungen aufzunehmen und Hand für Lösungen zu bieten: Für die Erneuerung des LMV und die Sicherung der Rente mit 60.