Keine Einigung zu Mindestlöhnen im Gastgewerbe

Die Arbeitgeber im Gastgewerbe spielen mit dem Feuer

Die Verhandlungen über eine Anpassung der Mindestlöhne im Gastgewerbe für das Jahr 2025 sind gescheitert. Die Arbeitgeberverbände sind nicht bereit, die Mindestlöhne auf ein faires Niveau anzuheben. Die Gewerkschaften ziehen nun vor Schiedsgericht.

Der Tourismus und das Gastgewerbe boomen: Noch nie wurden in der Schweizer Hotellerie so viele Logiernächte verzeichnet wie letztes Jahr. Auch für 2024 sind die Prognosen hervorragend. Auch im Gastgewerbe steigt die Beschäftigung weiter, zusätzliche Stellen werden geschaffen.

Steigende Preise und sinkende Reallöhne

Doch nicht alle profitieren von der guten Situation: Die Löhne in der Branche sind sehr tief, und viele Arbeitnehmende müssen zudem seit Jahren Kaufkraftverluste hinnehmen. Teuerung, Krankenkassenprämien- und Mietzinserhöhungen sind schweizweit ein Problem. Gemäss Bundesamt für Statistik sinken die Reallöhne im Gastgewerbe seit 2017 kontinuierlich. Zwar konnten die Gewerkschaften in den letzten Jahren eine Anpassung der Mindestlöhne an die Teuerung erreichen. Doch wer nicht nur den Mindestlohn verdient, erhielt in der Regel keine Lohnerhöhung. Und dies, obwohl die Betriebe sich gleichzeitig lautstark über fehlende Fachkräfte beklagen.

Verfahren vor Schiedsgericht

Wegen der kompromisslosen Haltung der Arbeitgeberverbände haben sich die Unia, Hotel & Gastro Union und Syna das Schiedsgericht des Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) gewendet, das nun über die Mindestlöhne für das nächste Jahr befinden muss.

Alle an die Lohn-Demo am 21. September

Umso wichtiger ist es auch, dass wir am 21. September an der grossen Lohn-Demonstration in Bern ein starkes Zeichen setzen: Die Löhne müssen steigen! Gerade in Branchen wie im Gastgewerbe, wo die Saläre tief und die Arbeitsbedingungen hart sind.

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