Lohnrunde 2019/20: Lohnoffensive statt Lohnbremse!
Trotz guter Konjunktur stehen die Arbeitgeber auf der Lohnbremse. 2017 und 2018 sind die Reallöhne insgesamt um 0,5 Prozent gesunken – obwohl die Arbeitsproduktivität im gleichen Zeitraum um fast 5 Prozent gestiegen ist. Mit anderen Worten: Mitarbeitende leisten immer mehr und die Arbeitgeber bestrafen sie mit Lohnabzug.
Grosser Nachholbedarf – Lohnoffensive für generelle Lohnerhöhungen
Das wirkt sich aufs Portemonnaie aus: 2017 und 2018 ist die Kaufkraft um ein halbes Prozent zurückgegangen. Die ständig steigenden Krankenkassenprämien sind hier nicht mitgerechnet.
Der Nachholbedarf ist also gross. Er muss schleunigst gedeckt werden. Die Zeit der «Null-Runden» ist definitiv vorbei. Wir starten eine Lohnoffensive für generelle Lohnerhöhungen von mindestens 2 Prozent für alle. Die Mitarbeitenden haben es sich verdient.
Frauenzahltag: Schluss mit Lohndiskriminierung
Eine besonders grosse Rechnung offen haben die Frauen. Sie leiden nicht nur unter der Lohnbremse, sie werden zusätzlich beim Lohn diskriminiert. Und zwar massiv.
Damit muss Schluss sein – das haben die Frauen am 14. Juni dieses Jahres überdeutlich gezeigt. Die skandalöse Lohndiskriminierung der Frauen erfordert bereits in der kommenden Lohnrunde konkrete Massnahmen. Mindestens 50 Franken zusätzlich für jede Frau sind ein Schritt in Richtung Lohngleichheit. In Betrieben mit besonders tiefen Frauenlöhnen fordern wir mehr. Darüber hinaus verlangen wir systematische Lohnanalysen in allen Betrieben und griffige Massnahmen, welche die Abschaffung der Lohndiskriminierung ohne weitere Verzögerungen sicherstellen.
Die Lohnforderungen der Unia
Die Unia fordert mindestens 2 Prozent mehr Lohn für alle und mindestens 50 Franken zusätzlich für alle Frauen!
So viel braucht es mindestens, um die laufende Teuerung und die Prämienerhöhung bei den Krankenkassen zu kompensieren, die steigende Arbeitsproduktivität zu verteilen und wenigstens einen Teil des Nachholbedarfs zu decken.