Nespresso: Personal lehnt Verschlechterungen ab

Nespresso: Die Angestellten haben der Unia ein Mandat erteilt. (Bild: pexels.com)

Nespresso hat eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen an drei Standorten in der Westschweiz angekündigt. Das Personal weist dies zurück und hat die Unia beauftragt, zu verhandeln. Nespresso verweigert bisher den Dialog. Die Unia verlangt die sofortige Aufnahme von Gesprächen.

Vergangene Woche hat die Nestlé-Tochter Nespresso SA, Weltmarktführerin bei Kaffeekapseln, die Einführung eines neuen Arbeitszeitregimes angekündigt. Die Wochenarbeitszeit würde von 41 auf 43 Stunden erhöht, dazu müssten die Beschäftigen mehr am Wochenende arbeiten. Dies würde das Familienleben der Angestellten massiv beeinträchtigen. Die Massnahme ist unverständlich: Die neuen Arbeitspläne erhöhen die Produktivität nicht, da die Maschinen bereits heute rund um die Uhr ausgelastet sind.

Unia erhält Mandat der Belegschaft

Die Unia ist vom Personal herangezogen worden und hat Versammlungen an den Standorten Avenches, Orbe und Romont organisiert. 230 Personen haben bisher der Unia ein Mandat gegeben, ihre Interessen zu vertreten, also rund die Hälfte der Angestellten an den Waadtländer Niederlassungen. In einer Stellungnahme lehnen die Beschäftigten zudem die angekündigten Verschlechterungen ab. Bisher verweigert der Konzern ein Treffen mit der Gewerkschaft. Das ist inakzeptabel. Die Unia verlangt Kraft ihres Mandates die sofortige Aufnahme von Verhandlungen zwischen Nespresso und Vertreter/innen der Gewerkschaft sowie einer Delegation des Personals.