Kahlschlag bei der Ammann Group
Kaum sind die letzten Kündigungen des jüngsten Stellenabbaus ausgesprochen, schockt das Unternehmen erneut mit einem Kahlschlag im Produktionsbereich. In der Division Plant sollen bis zu 130 der total 416 Stellen vom Standort Langenthal nach Deutschland und Italien verlagert werden. Damit gibt die Ammann Group den allergrössten Teil der Fertigung in der Schweiz auf.
Unia und die Personalkommission werden sich gemeinsam auf die Vermeidung von Kündigungen konzentrieren und entsprechende Vorschläge ausarbeiten. Gerade angesichts der Tragweite der Ankündigungen erwartet die Unia eine seriöse Prüfung dieser Vorschläge durch die Unternehmensleitung.
Frühpensionierungen statt Kündigungen
Die Unia fordert Ammann auf, so viele Stellen wie möglich zu erhalten und niemanden in die Arbeitslosigkeit zu entlassen. Dazu braucht es Massnahmen wie gezielte Aus- und Weiterbildungen sowie Frühpensionierungen. Die Unia erwartet insbesondere, dass Ammann im Gegensatz zum Abbau 2016 den älteren Arbeitnehmenden grosszügige Frühpensionierungen anbietet.
Eine besondere Verantwortung
Weil sich das Unternehmen im Besitz der Familie von Bundesrat Johann Schneider-Ammann befindet, trägt es eine besondere Verantwortung für den Werkplatz Schweiz und seine Mitarbeitenden. Die Ammann Group kann hier sozialpartnerschaftlich das umsetzen, wovon der ehemalige Patron und heutige Wirtschaftsminister Schneider-Ammann an nationalen Konferenzen zu den älteren Arbeitnehmenden gerne spricht.