Unia-Informationskampagne gegen Eurolöhne
Nach dem Entscheid der Nationalbank, die Frankenuntergrenze zum Euro aufzuheben, versuchen einige Arbeitgeber vorab in Grenzregionen, Lohnsenkungen durchzusetzen. Vor allem Grenzgänger/innen werden gezwungen, ihre Löhne in Euros zu beziehen.
Eurolöhne sind diskriminierend …
Um die Grenzgänger/innen auf ihre Rechte aufmerksam zu machen, hat die Unia gemeinsam mit der französischen Grenzgängerorganisation Groupement transfrontalier européen an zahlreichen Grenzübergangen der Westschweiz Flugblätter verteilt. Darin rufen sie die Pendler/innen auf, keine Euro-Löhne zu akzeptieren. Solche Löhne sind rechtswidrig und verstossen gegen die Personenfreizügigkeit, denn sie diskriminieren eine Gruppe von Arbeitnehmenden. Die Grenzgänger/innen wurden aufgefordert, keine Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, sondern vorher mit der Gewerkschaft Kontakt aufzunehmen.
… und schaden allen
Die Gewerkschafter/innen wiesen zudem darauf hin, dass Eurolöhne für Grenzgänger/innen massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Wenn Arbeitnehmende mit Wohnsitz im Ausland plötzlich erheblich „billiger“ sind als einheimische, werden Arbeitgeber vermehr auf solche zurückgreifen. Damit aber geraten die Löhne und Arbeitsplätze aller Angestellten unter Druck.