Mitarbeitende am Aufschwung beteiligen!
Das fordern die Unia und der Gewerkschaftsbund SGB an ihrer Medienkonferenz. Unia-Präsidentin Vania Alleva bringt es auf den Punkt: «Diejenigen, die durch täglich harte Arbeit in den Unternehmen den Aufschwung überhaupt möglich gemacht haben, dürfen nicht leer ausgehen. Viele haben nach der Finanzkrise sowie nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Entlassungen, Kurzarbeit und unbezahlte Überzeit zähneknirschend geschluckt.»
Möglich und nötig
Starke Franken und Negativteuerung können nicht weiter als Argument gegen Lohnerhöhungen vorgeschoben werden. Eine anständige Lohnerhöhung ist für die Unternehmen möglich und für die Beschäftigten unbedingt nötig: Bei gleichbleibendem Lohn spüren die Angestellten und ihre Familien die höheren Krankenkassen-Prämien sowie die wieder ansteigende Teuerung merklich.
Erste Lohnabschlüsse erzielt
Einige Lohnabschlüsse liegen schon vor, andere werden noch verhandelt. Mit rund 1 Prozent Lohnerhöhung liegen die bisher erreichten Abschlüsse unter den Forderungen der Gewerkschaften, sind aber grundsätzlich besser als in den vergangenen Jahren. Dies war dank der gewerkschaftlichen Organisation und der Hartnäckigkeit der Unia erst möglich.
Weiterhin +1,5 bis 2 Prozent nötig
Leider decken die bisher erkämpften Erhöhungen die steigenden Krankenkassenprämien und die zunehmende Teuerung nicht genügend ab. Für die noch laufenden Verhandlungen muss sich der Aufschwung auch im Portemonnaie der Beschäftigten positiv auswirken. Deshalb fordert die Unia in den noch laufenden resp. erst beginnenden Verhandlungen eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 1,5 Prozent bis 2 Prozent.