Genf nimmt Unia-Idee eines Unterstützungsfonds auf
Mit der Aufgabe der Frankenuntergrenze durch die Nationalbank wurden Schweizer Exporte in den Euroraum auf einen Schlag massiv verteuert. Einige Firmen haben daraufhin versucht, das Währungsrisiko auf die Arbeitnehmenden abzuwälzen. Dies hat in verschiedenen Unternehmen zu Konflikten geführt. Der Gewerkschaft Unia ist es dabei insbesondere gelungen, illegale Lohnsenkungen zu verhindern.
Arbeitsplätze vor Währungsrisiken schützen
Die Unia Genf und die Gewerkschaftsdelegierten der Genfer Industrie haben von den ihren Behörden Massnahmen gefordert, um zu vermeiden, dass die Lohnabhängigen für eine Krise bezahlen müssen, die sie nicht verursacht haben. Sie schlugen die Bildung eines kantonalen Unterstützungsfonds vor. Mit dem Fonds soll der Kanton mit gezielten Subventionen, Darlehen oder Bürgschaften Arbeitsplätze sichern und Betriebe gegen Währungsschwankungen schützen, wenn sie im Gegenzug klare Garantien bezüglich Beschäftigung abgeben.
Regierungsrat will Unia-Idee umsetzen
Dieser Vorschlag ist nun auf fruchtbaren Boden gefallen. Der zuständige Regierungsrat Pierre Maudet, Chef des Genfer Sicherheits- und Wirtschaftsdepartements (DSE), will ein entsprechenden Gesetzes ausarbeiten lassen. Vorgesehen ist ein Ausbau des Instrumentariums der bereits bestehenden Stiftung zur Unterstützung von Unternehmen (Fondation d’aide aux entreprises FAE).