Equal Pay Day: Lisa gewinnt 7'050 Franken
Verglichen mit dem Jahreslohn von Männern arbeiteten Frauen im Durchschnitt von Anfang Jahr bis am 22. Februar, dem Equal Pay Day, gratis. Die Lohndifferenz von 14,6 Prozent hat das Bundesamt für Statistik in der Lohnstrukturerhebung 2016 festgehalten. Die Unia Aargau-Nordwestschweiz hat ausgerechnet: Beim geforderten Mindestlohn in Basel von 23 Franken pro Stunde macht dies jährlich einen Betrag von über 7'050 Franken. Diesen Betrag hat die Unia im Rahmen eines Wettbewerbs verlost und ihn am 9. April der Gewinnerin übergeben.
Angestellte im Stundenlohn müssen oft lange sparen
Lisa, die Gewinnerin des Hauptpreises von 7'050 Franken weiss, was dieser Betrag für den Alltag bedeutet: «Mit diesem Betrag mehr auf dem Konto kann ich jetzt direkt einen Zahnarzttermin ausmachen, statt erst darauf zu sparen.» Es seien viele kleine Dinge, die sie sich als Angestellte im Stundenlohn nun einfach leisten könne und nicht mehr abwägen und abwarten müsse.
An der Preisübergabe waren sich die teilnehmenden Frauen einig: Sie wollen nicht auf die nächste Revision des Gleichstellungsgesetzes warten, jetzt muss etwas gehen. Das Parlament hat es bisher verpasst, griffige Massnahmen zu ergreifen, um die Lohnungleichheit abzubauen.
Lohntransparenz herstellen und etwas verändern
Mit der Webseite zeigdeinenlohn.ch will die Unia Aargau-Nordwestschweiz zusammen mit den kantonalen Gewerkschaftsbünden Lohntransparenz herstellen. «Erst wenn klar ist, wo grosse Unterschiede bestehen, kann etwas dagegen unternommen werden», erklärt Sophie Kwass, Verantwortliche für die IG Frauen bei der Unia Aargau-Nordwestschweiz. Die Unia Region Aargau-Nordwestschweiz wird sich am 14. Juni am nationalen Frauen*streik und -aktionstag beteiligen.