20'000 Menschen fordern: Schluss mit der Diskriminierung der Frauen!
An der Demonstration für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung in Bern war deshalb klar: Es geht nicht ohne obligatorische Lohnanalysen für alle Unternehmen, die sofortige Anpassung diskriminierender Frauenlöhne und hohe Bussen, sollte ein Betrieb das geltende Gesetz missachten.
Skandalöser Lohnklau
Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt im Schnitt skandalöse 20 Prozent. Verschiedene diskriminierende Faktoren tragen dazu bei: So sind Löhne in typischen Frauenberufen tiefer, Frauen üben weniger Führungspositionen aus, und sie arbeiten mehr Teilzeit, damit sie Beruf und Familie überhaupt vereinbaren können. Aber sogar der Vergleich zwischen einer Frau und einem Mann in den exakt gleichen Positionen mit der gleichen Berufserfahrung zeigt, dass eine Frau in der Schweiz in ihrem Berufsleben um volle 300‘000 Franken betrogen wird. Und zwar einzig und alleine weil sie eine Frau ist.
Frauen sind auch bereit zu streiken
Die nun zur Debatte stehende Gesetzesrevision ist eine Minirevision: 99 Prozent der Unternehmen müssten weiterhin keine Lohngleichheitsanalysen durchführen, Sanktionsmöglichkeiten fehlen und das Gesetz ist zeitlich beschränkt. Der Nationalrat muss die Gesetzesrevision korrigieren. Ansonsten ist die Unia bereit, mit härteren Bandagen zu kämpfen. Gemeinsam mit weiteren Organisationen und Gewerkschaften bereitet die Unia für 2019 einen Frauenstreik vor, um die Rechte der Frauen und die Gleichstellung endlich umzusetzen.