Wir sind wütend!

Frauen verdienen immer noch fast einen Fünftel weniger als Männer (Foto: Yoshiko Kusano)

Am 8. März geht es um Lohngleichheit. Die Frauen pochen mit Vehemenz auf ihr Recht für gleichen Lohn.

Am 28. Februar hatte der Ständerat die Chance, mit der Revision des Gleichstellungsgesetzes endlich einen Schritt nach vorne zu machen. Doch anstatt die Chance zu packen, hält er uns mit einer skandalösen Verzögerungstaktik weiter hin: Die Vorlage soll zurück in die Kommission, die ihr schon die meisten Zähne gezogen hatte. Diese soll «alternative Modelle der Selbstverantwortung» prüfen – also freiwillige Massnahmen, die bei der Lohngleichheit noch nie wirksam waren. Das sind Störmanöver der bürgerlichen Politiker, die nichts gegen die Lohndiskriminierung tun wollen, aber zu feig sind, dies auch zuzugeben.

Lohngleichheit. Punkt. Schluss!

Seit 37 Jahren ist die Lohngleichheit in der Bundesverfassung und seit 23 im Gleichstellungsgesetz verankert. Doch Frauen verdienen immer noch fast einen Fünftel weniger als Männer und werden jährlich um ein Einkommen von 7.7 Milliarden Franken geprellt.

Jetzt reicht‘s endgültig.

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist kein Geschenk an die Frauen, sondern Verfassungsauftrag! Die Unia fordert vom Parlament verbindliche Bestimmungen, damit die Unternehmen die Lohngleichheit endlich einhalten. Es braucht insbesondere:

  • Systematische und griffige Lohnkontrollen!
  • Zwingende und sofortige Anpassung diskriminierender Löhne!
  • Sanktionsmöglichkeiten bei Verstössen!

8. März-Aktivitäten in den Regionen

Wir haben die Geduld verloren, uns reicht es! Gewerkschaftssekretärinnen und -sekretäre der Unia werden am internationalen Frauentag in Betriebe gehen und sowohl Arbeitgeber wie auch die Öffentlichkeit auf den Skandal der andauernden Lohnungleichheit hinweisen. Die Frauen bekommen Blumen und Schokolade zur Aufmunterung und als Wegzehrung auf diesem langen Weg zu Lohngleichheit.

Die Unia-Frauen planen diverse regionale Aktionen und beteiligen sich an gemeinsamen Anlässen. Im folgenden ein Auswahl. Für genauere Informationen bitte direkt beim regionalen Unia-Sekretariat nachfragen.

Aarau
Gleichstellungsdemo: Protest gegen die Schliessung des  Gleichstellungsbüros Treffpunkt
17.30 Uhr am Bahnhof in Aarau, anschliessend Platzkundgebung auf dem Holzmarkt http://www.gleichstellung-retten.ch/

Basel
Verteilen von Flyern in der Innenstadt

Bern
12 - 13 Uhr Platzkundgebung zum Frauenkampftag (PDF) auf dem Waisenhausplatz. Lohngleichheit jetzt! Es gibt heissen Punsch und feurige Reden - alle Info auf dem Facebook-Event

Luzern
Verteilen von Blumen und Informationsmaterial, auf dem Schwanenplatz

St. Gallen
Verteilen von Rosen und Schokolade, (Gewerkschaftssekretäre gemeinsam mit Unia-Mitgliedern)

Oberwallis (Brig und Visp)
Vormittag: Besuch am Arbeitsplatz bei Verkäuferinnen und Coiffeusen
Nachmittag: Sebastiansplatz in Brig / Bahnhofstrasse in Visp: gemeinsame Standaktionen mit dem FrauenNetzwerk Oberwallis

Zürich
Bildkampagne online: Facebook: aktiv@unia, Instagram: aktiv.unia
7 - 8 Uhr Schoggi und Flugblätter zu Lohngleichheit am HB Zürich (Shilpost)

Bas Valais
Visites dans les shops stations services et les magasins

Genève
17h Rassemblement et prises de parole, Jardin Anglais devant la statue des dames Helvétie et Genève

Neuchâtel
12h Apéro de l’égalité
13h-15h Action Egalité. Point barre. Appel aux citoyens et citoyennes à se promener en ville pendant toute la journée avec des slogans sur l’égalité.
17h Départ pour Delémont. Soutien à l’initiative Transjurane.

Transjurane
#topopTransjurane
Le matin: mobilisation et distribution flyers dans les trois districts du Jura
À 10h: remise des signatures de l’initiative cantonale «égalité salariale: concrétisons!» (plus d'info sur l'initiative)
Dès 18h: soirée au SAS à Delémont, table ronde : débat sur l’égalité salariale, concerts (plus d'information sur le site Unia Transjurane)

Ticino - Bellinzona
Ore 18: Grande manifestazione «Io lotto ogni giorno» Viale stazione (ritrovo davanti alla Posta)