Gefährliche Hitze: Arbeitgeber und Bauherren stehen in der Pflicht
Dehydrierung, ein Sonnenstich oder Hitzeschlag können schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben und gar zum Tod führen. Jedes Jahr erkranken etwa 1’000 Arbeitnehmende an Hautkrebs, weil sie bei der Arbeit der brennenden Sonne direkt ausgesetzt sind. In Hitzeperioden mehren sich auch Unfälle, es sind 7 Prozent mehr als sonst.
Arbeitgeber haben die Verantwortung
Die Arbeitgeber sind für den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden verantwortlich und müssen bei Hitze besondere Massnahmen ergreifen. «Auf den Baustellen muss Sonnenschutz und genügend Trinkwasser zur Verfügung stehen. Die Arbeitszeiten müssen auch so angepasst werden, dass während der heissesten Zeit nicht gearbeitet wird», so Bruna Campanello, Co-Leiterin Sektor Gewerbe.
Die Unia appelliert an die Kulanz der Bauherren
Die Unia fordert, dass Baustellen mit direkter Sonneneinstrahlung (z.B. auf Autobahnen) und Baustellen mit starker Rückstrahlung (z. B. Teerflächen) bei Temperaturen über 35 Grad geschlossen werden. Die Bauherren müssen in solchen Situationen den Firmen mehr Zeit zuzugestehen. Termin- und Zeitdruck verhindert ansonsten die Umsetzung der Schutzmassnahmen. Besonders von den öffentlichen Auftraggebern, wie der ASTRA oder der SBB erwartet die Unia deshalb mehr Kulanz und dass sie bei Verzögerungen aufgrund der Wetterverhältnisse keine Konventionalstrafen erteilen!
Die Unia auf den Baustellen
Die Unia-Teams kontrollieren auf den Baustellen, ob wirksame Massnahmen ergriffen worden sind, um die Mitarbeitenden vor den Gefahren von Hitze zu schützen. Andererseits informieren sie auch die Arbeitnehmenden auf den Baustellen und geben Tipps, wie diese sich selbst schützen können. «Arbeitnehmende, die sehen, dass die Regeln zu ihrem Schutz nicht eingehalten werden, sollten direkt beim Polier intervenieren oder sich bei der Unia melden», so François Clément, Mitglieder Sektorleitung Bau.