Über 2500 Bauarbeiter protestieren im Tessin
Es wird in Schweiz so viel gebaut wie noch nie zu vor, die Bauarbeiter leisten Tag für Tag eine harte Arbeit. Wegen dem Termindruck sind heute besonders im Sommer die Arbeitstage viel zu lang. Trotzdem fordert der Baumeisterverband die Abschaffung jeglicher Arbeitszeitregelung im Gesamtarbeitsvertrag und findet bis zu 12 Stunden Arbeits- und Reisezeit pro Tag oder bis zu 58 Stunden pro Woche normal. Im Winter gäbe es dann Arbeit auf Abruf. Das ist ein Angriff auf die Gesundheit und das Familienleben der Bauarbeiter. Deshalb gehen sie auf die Strasse.
Ältere Bauarbeiter sollen tiefere Löhne und kürzere Kündigungsfristen akzeptieren
Wie skrupellos die Forderungen der Baumeister sind, zeigt sich am Umgang mit altgedienten Bauarbeitern. Für diese fordern die Baumeister, dass sie künftig in tiefere Lohnklassen eingestuft werden können und dass ihre Kündigungsfrist gekürzt werden soll. Für die Bauarbeiter ist dieser Angriff auf die Würde der älteren Kollegen inakzeptabel. Sie fordern stattdessen einen besseren Schutz.
Protesttage gehen in der Deutschschweiz und in der Romandie weiter
Am 1. November findet der Protesttag in der Nordwestschweiz statt. Treffpunkt für die Bauarbeiter aus der Region wird Basel sein. Am 7. und 8. November folgen die Bauarbeiter in der Romandie. Sie halten ihren Protesttag dezentral an fünf Standorten ab. Am 11. November ist der Protesttag in Zürich geplant. Dort kommen die Bauarbeiter aus Bern, der Ost- und Zentralschweiz sowie Zürich zusammen.