Baumeisterverband spielt Gewerkschaft
«Kein vertragsloser Zustand» fordert der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) mit seiner Unterschriftensammlung auf den Baustellen. Inhaltlich verlangt er also genau dasselbe wie die Gewerkschaften Unia und Syna. Auch sie wollen einen neuen Vertrag, aber einen besseren. Die Baumeister lehnten bisher Verhandlungen zu einem neuen LMV kategorisch ab.
Druck auf Bauarbeiter
Die Gewerkschaften haben von verschiedenen Fällen gehört, in denen Bauarbeitern mit negativen Konsequenzen gedroht wurde, sollten sie nicht unterschreiben. Fraglich ist dabei die Propaganda mit Plakaten und Unterschriftensammlungen seitens des SBV auf den Baustellen. Damit spielt sich der Baumeisterverband als Interessenvertreter der Bauarbeiter auf. Seine eigentliche Rolle – die Interessen der Arbeitgeber bei Verhandlungen mit der Gewerkschaft für eine neuen LMV zu vertreten - verweigert er aber.
Unia sammelte zehntausende von Unterschriften
Fakt ist: Zehntausende von Bauarbeitern haben in den letzten Wochen freiwillig die Forderungen der Gewerkschaften unterschrieben. Sie verlangen, Verhandlungen über einen Landesmantelvertrag mit besseren Schutz aufzunehmen. Der SBV muss endlich seine Verantwortung wahrnehmen und Hand zu Lösungen bieten. Sonst droht ab Januar der vertragslose Zustand.