Bau-Protesttage ab Mitte Oktober
Der Konflikt auf dem Bau spitzt sich weiter zu. Während Monaten hat der Baumeisterverband Verhandlungen verweigert und versucht nun, mit unhaltbaren Forderungen zu erpressen.
Bewegung nach grosser Bau-Demo
Nachdem im Juni 18‘000 Bauarbeiter demonstriert hatten, war der Baumeisterverband endlich zu Verhandlungen bereit. Bei der Rente mit 60 und bezüglich Lohnerhöhung sind Lösungen in Sicht. Doch die Baumeister sind nur bereit, diese umzusetzen, wenn die Gewerkschaften einem Kahlschlag beim LMV zustimmen.
Bauarbeiter lassen sich nicht erpressen
«Die Bauarbeiter sind ob der Erpressung wütend», so Unia-Bauchef Nico Lutz vor den Medien, «die Forderungen der Baumeister sind gefährlich und verantwortungslos!» Die geforderte völlige Deregulierung der Arbeitszeit ist ein totaler Angriff auf die Gesundheit der Bauarbeiter.
12-Stundentag als Normalfall
Bereits heute haben die Bauarbeiter viel zu lange Arbeitstage. Nun sollen 300 flexible Stunden möglich sein und der 12-Stundentag von März bis Dezember zur Norm werden. Und ältere Bauarbeiter sollen nach einem Stellenwechsel nur noch zum tiefsten Hilfsarbeiterlohn eingestellt werden können – das ist respektlos!
Tür und Tor offen für Lohndumping
Gleichzeitig hebeln die Vorschläge der Baumeister den Mindestlohn aus: Ausländische Firmen sollen «Praktikanten» ohne Mindestlohn für vielleicht 1000 Franken Monatslohn arbeiten lassen können. Das öffnet Lohndumping Tür und Tor und ist eine Katastrophe für alle Schweizer Baufirmen.
Geduld der Bauarbeiter zu Ende
Die Geduld der Bauarbeiter geht zu Ende. Sie lassen sich nicht weiter hinhalten und sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen – mit Protesttagen in der ganzen Schweiz. Die ersten Aktionen finden am 15. Oktober im Tessin statt, am 16. Oktober geht es in Genf weiter. Es folgen dann Protesttage in den anderen Regionen.
Starkes Zeichen der Waadtländer Bauarbeiter
In diesem Sinne haben die Waadtländer Maurer ein starkes Zeichen gesetzt. Am vergangenen Freitag versammelten sich mehr als 1300 Bauarbeiter aus dem ganzen Kanton in Lausanne zu einer Generalversammlung. Praktisch einstimmig beschlossen sie, ihren Kampf zur Verteidigung des LMV ab den 5. November zu intensivieren.