Liftbauer Schindler entlässt 120 Angestellte
Wie Schindler heute an einer Personalinformation bekannt gab, werden am Standort Ebikon 120 Stellen abgebaut. Produktion und Engineering sollen massiv reduziert und ins Ausland, insbesondere nach China und Indien verlagert werden. Mit der angekündigten Verlagerung marginalisiert Schindler seine Produktion in der Schweiz und provoziert einen enormen Know-how-Verlust sowohl für den Standort Ebikon aber auch für den gesamten Industrieplatz Schweiz.
Fragwürdige Entlassungen
Die Entlassungen sind auf die Gewinnmaximierungsstrategie von Schindler zurückzuführen. Der Liftbauer Schindler weist für das Jahr 2015 einen Gewinn von 747 Millionen und eine Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr aus. Daher sind die angekündigten Entlassungen umso fragwürdiger. Schindler strebt mit den Entlassungen eine weitere Gewinnsteigerung auf Buckel der Spezialisten am Hauptsitz in Ebikon an.
Schindler muss Entscheid rückgängig machen
Die Unia fordert von Schindler, ihren Entscheid rückgängig zu machen und von der Verlagerung der Abteilung abzusehen. Das Profitdenken darf nicht im Vordergrund stehen.
Die als Entlassungsgrund angeführte mangelnde Auslastung ist hausgemacht. Die Auftragsbücher von Schindler sind voll, die Aufträge werden aber aus Gründen der Gewinnmaximierung nicht in der Schweiz produziert, sondern an andere Standorte vergeben.
Die Firma Schindler produziert seit 1874 im Kanton Luzern. Als Firma, deren Wurzeln in Luzern liegen, muss Schindler seine soziale Verantwortung gegenüber den Angestellten in Ebikon wahrnehmen und unabhängig vom Ausgang des Konsultationsverfahrens garantieren, dass im 2016 keine Kündigungen ausgesprochen werden. Die Unia fordert von Schindler zudem ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz.