McDonald’s: Finger weg von UberEats!
Als eines der ersten Unternehmen hat McDonald’s eine Zusammenarbeit mit UberEats angekündigt. Trotz des guten Geschäftsgangs (Umsatzsteigerung um 2,4% im letzten Jahr) will McDonald’s den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes (L-GAV) umgehen, indem die Essenslieferung an eine berüchtigte Dumping-Firma ausgelagert werden soll. Und dies, obwohl McDonalds letztes Jahr noch verkündete: «Wir können und wollen unsere Produkte nicht mit externen Lieferservices verknüpfen.» (Frau Mureith, Kommunikationsverantwortliche Mc Donald’s, 24heures, 24.04.2017)
Keine Legitimation für Dumping-Uber
Der Dumping-Taxi-Konzern Uber will mit UberEats einen eigenen Essenslieferdienst in der Schweiz etablieren. Das Geschäftsmodell beruht – wie Ubers Taxidienst – auf der Ausbeutung scheinselbständiger Kurier/innen, die ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse geschickt werden sollen. Es ist nicht tolerierbar, dass McDonald’s als grösste Fast-Food-Kette der Schweiz solche Praktiken fördern will. «Mit dieser Auslagerung spart McDonald’s Lohnkosten und schafft sich Wettbewerbsvorteile mit Scheinselbständigkeit. Dies können wir in der Branche nicht akzeptieren», sagt Mauro Moretto, Gastro-Verantwortlicher der Unia.
Kurier/innen ordentlich anstellen
Die Unia und die Partnergewerkschaften fordern von McDonald’s, auf die angekündigte Partnerschaft mit UberEats zu verzichten. Stattdessen sollen die Fast-Food-Restaurants Kurier/innen selber anstellen, damit die Bestimmungen des Landes-Gesamtarbeitsvertrags für das Gastgewerbe zur Anwendung kommen. Der L-GAV garantiert den Beschäftigten ein ordentliches Anstellungsverhältnis u.a. mit Mindestlöhnen, definierten Arbeitszeiten und fünf Wochen Ferien. Auch UberEats muss seine Kurier/innen ordentlich anstellen und nach den geltenden Bestimmungen der Branche beschäftigen.
UberEats: Behörden müssen handeln
Angesichts des bevorstehenden Markteintritts von UberEats hat die Unia zudem die Behörden aufgefordert, aktiv zu werden. In erster Linie ist der Bundesrat bzw. das Wirtschaftsdepartement gefordert, Massnahmen gegen den organisierten Gesetzesbruch von Uber zu ergreifen. Die Unia schlägt die Schaffung einer nationalen Task Force aus Bundesrat, Sozialpartnern und Sozialversicherungen vor, die wirksame Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden von Plattform-Unternehmen entwickeln muss.