Lohnklau an den Frauen nimmt zu - freiwillige Lohnanalysen gescheitert
Lohnunterschiede, die nicht mit Ausbildung oder Verantwortung erklärt werden können, bilden den unerklärbaren, das heisst diskriminierenden Lohnunterscheid zwischen den Geschlechtern. 2014 betrug die Differenz 39.1%. Bis 2016 ist sie auf 42.9% gestiegen. Fazit: Die Lohndiskriminierung wächst, statt dass sie endlich sinkt. Die Analyse des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigt, dass der diskriminierende Anteil umso grösser ist, je jünger die Angestellten sind. Heisst: Frauen werden bereits bei der Erstanstellung beim Lohn diskriminiert, nur weil sie Frauen sind. Und nicht, weil sie im Verlauf ihres Berufslebens Familien gründen oder freiwillig auf Karriere verzichten, wie das bürgerliche Männer immer wieder gern behaupten. Diese Diskriminierung ist inakzeptabel!
Betriebe in der Pflicht
Das revidierte Gleichstellungsgesetz verpflichtet Betriebe ab 100 Mitarbeitenden, die Löhne regelmässig zu überprüfen. Die heutigen Zahlen zeigen, wie ungenügend diese Massnahmen und wie gross ein Affront der Politik und der Arbeitgeber gegenüber allen Frauen wirklich sind. Die Unia verlangt deshalb von allen Betrieben, dass sie sich endlich zu Lohnanalysen verpflichten. Fehlbare Unternehmen müssen anschliessend griffige Massnahmen treffen, um die Frauenlöhne nach oben anzupassen.
Frauenstreik vom 14. Juni unumgänglich
Die Frauen sind wütend über die Verweigerungshaltung der Politik und der Arbeitgeber und werden am 14. Juni schweizweit streiken.