Grosse Mobilisierung der Beschäftigten bei GE/Ex-Alstom
Die Botschaft ist klar: Der von GE angekündigte Kahlschlag ist nicht akzeptabel. Die Beschäftigten fordern «GE» auf, die Stellen im Aargau zu erhalten. Die Industriearbeitsplätze beim ehemaligen Traditionsunternehmen Alstom sind für die ganze Region und für den Werkplatz Schweiz von grosser Bedeutung.
Unia und Syna fordern entschlossene Massnahmen der Politik: «Die Industrie geht uns alle an. Wir dürfen eine Deindustrialisierung nicht hinnehmen», sagt Christian Gusset, Branchenleiter MEM der Unia. Er sieht die Aargauer Regierung und den Bundesrat in der Pflicht, von «GE» den Erhalt der Stellen einzufordern. Mathias Regotz, Leiter Sektor Industrie der «Syna», fordert neben dem Verzicht auf den finanziell unnötigen Stellenabbau eine nationale Strategie für die Industrie. «Es braucht nun sofort eine nationale Aktionsgruppe mit Vertretern von Bund und Kantonen sowie Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden.»
Transparenz und Verantwortung gefordert
Der Verdacht liegt nahe, dass es «GE» beim Stellenabbau nur um Gewinnmaximierung geht. Die Personalvertretung von GE Schweiz, die Gewerkschaften Unia und Syna sowie die Verbände Angestellte Schweiz und Kaufmännischer Verband fordern gemeinsam eine Aufhebung der Abbaupläne. Der Konzern muss Transparenz schaffen: Wer ist bedroht? Welche Bereiche sollen nach dem Willen von GE ausgelagert werden? «'GE' behauptet auf seiner Homepage, die Sprache der Industrie zu sprechen. Gerade deshalb muss das Können der Badener Fachleute transparent und fair in die Waagschale fallen», sagt Christof Burkard, Stv. Geschäftsführer der Angestellten Schweiz.
Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände fordern konkret, dass GE auf den Abbau der Stellen verzichtet und zusammen mit der gebildeten Taskforce (bestehend aus Kantonsregierung, Personalvertretung, Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden) Lösungen erarbeitet, damit die Arbeitsplätze langfristig im Kanton Aargau erhalten bleiben.
Es braucht die Mitwirkung der Politik
Die Teilnahme von Stadtammann Geri Müller und Nationalrat Cédric Wermuth an der Kundgebung ist ein wichtiges Zeichen. Gemeinsam mit den Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden nehmen sie die Politik in die Verantwortung, um langfristig Arbeitsplätze und Innovation in der Schweiz zu sichern. Der Bundesrat – und insbesondere Bundespräsident Johann Schneider-Ammann – muss endlich aktiv werden und eine klar erkennbare Strategie gegen die Deindustrialisierung vorlegen.