Bauarbeiter wollen Verhandlungen für neuen Landesmantelvertrag statt Chaos auf dem Bau
Der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe regelt die Arbeitsbedingungen von rund 100'000 Bauarbeitern. Er läuft Ende dieses Jahres aus. Ohne LMV gibt es keine verbindlichen Mindestlöhne und keinen Schutz gegen Lohndumping. Für die Bauarbeiter und die Baufirmen hätte dies katastrophale Auswirkungen.
Bis jetzt hat der Schweizerische Baumeisterverband wiederholt Verhandlungen über die Erneuerung des LMV abgelehnt. Diese müssten jetzt rasch beginnen, forderten die Bauarbeiter heute. Sonst droht auf das nächste Jahr ein vertragsloser Zustand. Daran kann niemand ein Interesse haben.
Besserer Schutz bei Schlechtwetter und gegen Lohndumping
Die wichtigste Forderung der Bauarbeiter im neuen LMV ist ein besserer Schutz ihrer Gesundheit bei Schlechtwetter. Sie sind täglich Wind und Wetter ausgesetzt, bewegen sich bei Schlechtwetter auf rutschigen Gerüsten und sind sowohl bei Eiseskälte, wie auch bei sengender Sonne draussen. Nebst dem Stress und dem enormen Termindruck dürfte dies mit ein Grund sein, dass Jahr für Jahr jeder fünfte Bauarbeiter verunfallt.
Gleichzeitig wollen die Bauarbeiter die Rente mit 60 für die Zukunft absichern. Zudem darf Lohndumping auf den Schweizer Baustellen nicht zur Regel werden. Daher fordern die Bauarbeiter, bessere Instrumente gegen Lohndumping im neuen LMV.
Die Landsgemeinde Bau ist die Delegiertenversammlung des Sektors Bau der Gewerkschaft Unia. Die Delegierten bestimmen die gewerkschaftspolitische Ausrichtung des Sektors Bau der Unia und an dieser Landsgemeinde das Vorgehen der Unia bei den LMV-Verhandlungen. Die Delegierten sind im Bauhauptgewerbe tätig. Alle Unia Sektionen sind vertreten.