Neue Konzernverantwortungsinitiative

In Costa Rica verschmutzen die Chemikalien der multinationalen Schweizer Konzerne das Wasser und gefährden Arbeitnehmende und die Bevölkerung. (Foto: © Jose Diaz / Public Eye)

Die Koalition für Konzernverantwortung lanciert heute eine neue Volksinitiative. Die Schweiz ist bald das letzte Land in Europa, das kein Gesetz über die Verantwortung multinationaler Konzerne hat. Sie gefährdet damit Arbeiternehmende im Ausland.

Heute ist die grosse Lancierung der neuen Konzernverantwortungsinitiative. Die von der Unia unterstützte Initiative fordert eine Selbstverständlichkeit: Multinationale Konzerne müssen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie Menschenrechte verletzen oder ganze Regionen zerstören.

Schweiz hinkt hinterher

Rund um die Schweiz sind die Länder dabei, multinationale Konzerne dazu zu verpflichten, bei ihrer Geschäftstätigkeit die Menschenrechte und Umweltstandards einzuhalten und ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Doch obwohl die Schweiz ein wichtiger Konzernstandort ist und im globalen Rohstoffhandel eine entscheidende Rolle spielt, kommt die Diskussion über Konzernverantwortung hierzulande nicht voran.

Diese Verschleppung widerspricht dem Volkswillen: 2020 nahm die Mehrheit der Stimmenden die erste Konzernverantwortungsinitiative in der Volksabstimmung an. Die Initiative scheiterte damals einzig am fehlenden Ständemehr.

Rekordsammlung

Die Koalition für Konzernverantwortung, zu der die Unia gehört, erhöht deshalb den Druck auf die Politik und hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Wir wollen die 100'000 Unterschriften für die neue Konzernverantwortungsinitiative in nur 30 Tagen sammeln. Am Samstag, 11. Januar, werden an rund 500 Ständen in der ganzen Schweiz Unterschriften für die Initiative gesammelt.

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