Stadtberner SVP-Fraktionschef Roland Jakob bricht Gesetze und hintergeht Arbeiter um Zehntausende von Franken

Unia fordert Roland Jakob zum Rücktritt aus der Berner Beschaffungskommission auf: Wäre Roland Jakob ein Ausländer aus einem Nicht-EU-Land hätte er bereits sehr grosse Schwierigkeiten mit seiner Aufenthaltsbewilligung. Roland Jakob ist aber Schweizer und Fraktionschef der SVP im Berner Stadtrat. In den letzten Jahren hat er seine Arbeiter um Zehntausende von Franken hintergangen, Steuern nicht bezahlt und Handwerkern ihr Entgelt verweigert. Die Unia fordert seinen Rücktritt aus der Beschaffungskommission der Stadt Bern.

Die SVP, die Roland Jakob im Berner Stadtrat als Fraktionschef vertritt, wettert regelmässig gegen kriminelle Ausländer und Sozialhilfebezüger, die dem Staat auf der Tasche liegen. Roland Jakob selber wurde seit dem 1. Januar 2008 für Rechnungen im Umfang von 299'644 Franken betrieben.

 

AHV- und Pensionskassengelder der Arbeiter in den eigenen Sack gesteckt

Roland Jakob hat seine Arbeiter übers Ohr gehauen. Er hat als Malermeister ihnen zwar Beiträge für die AHV, SUVA und die Pensionskasse vom Lohn abgezogen, sie aber nicht an die Sozialwerke überwiesen. So hat er seine Angestellten um über 50’000 Franken hintergangen und die Sozialversicherungsbeiträge in den eigenen Sack gesteckt.

Zusätzlich hat Jakob seine Arbeitern über 40'000 Franken zuwenig Lohn ausbezahlt und auch die Rechnungen von fremden Handwerkern im Umfang von mehreren zehntausend Franken nicht beglichen.

„Gelten unsere Gesetzte für linke Chaoten nicht mehr?“, fragte Roland Jakob noch am 21. Oktober 2010 im Berner Stadtrat den Gemeinderat. Am 13. November 2008 kritisierte er:  „der Kultur des rechtsfreien Raumes und dem Sozialmissbrauch wird in der Stadt Bern immer mehr Platz eingeräumt“. Ganz offensichtlich ist, dass sich Roland Jakob selber in keiner Weise an die Gesetzte hält und sein Malergeschäft als rechtsfreien Raum betrachtet. Er prellt seine Arbeiter und andere Handwerker widerrechtlich um Zehntausende von Franken.

 

Steuern nicht bezahlt

Selbst Steuerrechungen hat Malermeister Jakob nicht bezahlt. Seinen Kunden hat er zwar die Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt, sie aber dann nicht an die Steuerverwaltung weitergeleitet. Um über 70'000 Franken musste die eidgenössische Steuerverwaltung Roland Jakob in den letzten drei Jahren betreiben, über 38'000 Franken Steuerschulden sind trotz Betreibung immer noch nicht bezahlt.

Im Berner Stadtrat ärgerte sich Roland Jakob am 30. Oktober 2008 über die Kosten einer zweiten Drogenanlaufstelle in der Stadt Bern, die „teure bauliche Massnahmen“ bedinge. „Diese Kosten hat der Steuerzahler zu berappen“, kritisierte Jakob in seinem Postulat. Gut gebrüllt, aber Malermeister Jakob bezahlt seine eigenen Steuerrechnungen nicht.

 

Unia fordert Rücktritt aus der Beschaffungskommission

Malermeister Roland Jakob ist nicht nur SVP-Fraktionschef. Er ist auch einer der sechs Arbeitgebervertreter in der Beschaffungskommission der Stadt Bern. Er vertritt dort den Maler- und Gipsermeisterverband und müsste in seiner Funktion als Kommissionsmitglied dafür besorgt sein, dass die Stadt Bern ihre Bauaufträge korrekt vergibt. Ein Arbeitgeber, der selber seine Arbeitnehmer und den Staat um zehntausende von Franken hintergeht und in den letzten drei Jahren rund 300'000 Franken betrieben werden musste, hat jegliche Glaubwürdigkeit verspielt. Die Gewerkschaft Unia fordert Roland Jakob auf, aus der Beschaffungskommission der Stadt Bern zurückzutreten.  Aus dem Maler- und Gipsermeisterverband wurde er bereits ausgeschlossen. Dieser Politiker kann unmöglich weiterhin das Vertrauen geniessen.

 

Für weitere Rückfragen:

Nela Hamz, Gewerkschaftssekretär, Branchenverantwortlicher für Maler und Gipser Unia Sektion Bern