Mensch vor Marge: Unia fordert von Novartis Verzicht auf Stellenabbau
Die Unia-Delegierten fordern in einer Resolution die Novartis auf, ihre Personalpolitik zu ändern und endlich wieder ihre soziale Verantwortung gegenüber den Angestellten wahrzunehmen. Der Forderung verleihen sie Ausdruck, indem sie sich heute Nachmittag an der Protestkundgebung in Basel beteiligen, an der die Novartis-Beschäftigten gegen den Stellenabbau demonstrieren.
Absurde Entlassungswelle
Der angekündigte Stellenabbau bei Novartis hat keine realwirtschaftliche Grundlage. Der Konzern hat im vergangenen Jahr den Gewinn deutlich auf 7,7 Milliarden Franken gesteigert. Sogar 11,7 Milliarden Franken wurden an Aktionär/innen ausgeschüttet. Dass bei einer solchen Finanzlage über 2‘000 Angestellte auf die Strasse gestellt werden sollen, ist ein Hohn und absurd. Die Delegierten der Unia erklären sich solidarisch mit den Kolleg/innen der Novartis und unterstützen sie vollumfänglich in ihrem Kampf gegen den Stellenabbau.
Baumeister sollen endlich Lösung zustimmen
Die Unia-Delegierten forderten zudem den Schweizerischen Baumeisterverband auf, endlich der Sicherung der Rente mit 60, der Weiterführung des Landesmantelvertrages und einer Reallohnerhöhung zuzustimmen. Mehr als 16‘000 Bauarbeiter haben im Oktober und November ihre Arbeit niedergelegt. Eine Lösung liegt seit längerem auf dem Tisch. Die Unia-Delegierten bekräftigten ihre Unterstützung für einen branchenweiten Streik, falls es zu keiner Lösung kommt.
AHV stärken, Rechte schützen, neue Diskriminierungen verhindern
Angesichts der unerbittlichen Senkung der Renten in der 2. Säule forderten die Delegierten in einer weiteren Resolution eine Stärkung und einen Ausbau der AHV. Diese ist für kleine und mittlere Einkommen nach wie vor die wichtigste Rentensäule.
An der Delegiertenversammlung verabschiedete die Unia auch ihre Jahresziele für 2019. Die Unia wird sich mit Vehemenz für die Durchsetzung der Lohngleichheit und Gleichstellung zwischen Männern und Frauen einsetzen und eine führende Rolle bei der Organisation des Frauenstreiks vom 14. Juni 2019 spielen. Als weitere politische Schwerpunkte definierten die Delegierten die Verteidigung der Personenfreizügigkeit und Flankierenden Massnahmen sowie den Kampf gegen die bürgerlichen Angriffe auf das Arbeitsgesetz.