Die 13. AHV-Rente ist dringend notwendig

Fünf ehemalige Bundesrät:innen haben sich in die Angstkampagne gegen die 13. AHV-Rente einspannen lassen. Jetzt reagieren Rentner:innen auf dem Bundesplatz auf die anmassende Einmischung der Luxus-Pensionäre. Sie legen dar, dass für die meisten Rentner:innen die 13. AHV-Rente gerade einmal die Teuerung der letzten Jahre ausgleicht.

Die Rente eines ehemaligen Bundesrates liegt bei rund 20'000 Franken. Pro Monat! Trotzdem hielten es fünf Ex-Bundesrät:innen für angebracht, den einfachen AHV-Rentner:innen den Verzicht zu predigen und öffentlich gegen die Initiative für eine 13. AHV-Rente aufzutreten.

Rentner:innen sind empört – und fordern die 13. Rente

Mit einer spontanen Kundgebung auf dem Bundesplatz haben heute rund 500 Rentner:innen ihrem Ärger Luft gemacht und die freche Einmischung der Ex-Bundesrät:innen zurückgewiesen. «Wer mit einer normalen AHV-Rente leben muss, empfindet das als Anmassung», sagt Jakob Hauri, Präsident der Interessengruppe Rentner:innen der Gewerkschaft Unia. «Viele Rentner:innen leben mit wenig Geld», pflichtet Rolf Zimmermann, Präsident der Rentner:innenkommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes bei: «Deshalb sagen wir Ja zur 13. AHV-Rente.»

Antwort an Ex-Bundesrät:innen

Während der Aktion unterzeichneten Vertreter:innen verschiedener Pensionierten-Organisationen einen Antwortbrief an die Ex-Bundesrät:innen, der heute auf die Post geht. Die Aktion wurde unterstützt von Renter:innen-Kommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, der Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz VASOS, den Pensioniertengruppen der Gewerkschaften Unia, VPOD, SEV,  Syndicom und PVB, der SP60+, der Vereinigung zur Verteidigung der Rechte der Rentnerinnen und Rentner AVIVO Schweiz sowie von Avenir50Plus.

Teuerung hat eine Monatsrente weggefressen

Die Rentner:innen sind zurecht wütend: Auch wer nicht mit dem absoluten Minimum über die Runden kommen muss, hat allen Grund, Ja zur 13. AHV-Rente zu stimmen. Denn seit 2020 hat die Teuerung den Schweizer Rentner:innen im Schnitt eine Monatsrente weggefressen. Die Erhöhungen der Mieten, Heizkosten, Krankenkassenprämien und der Preise wurden «nach dem Giesskannenprinzip» allen aufgebürdet. Höchste Zeit, dass dies mit einer Erhöhung der AHV-Renten ausgeglichen wird, die allen zugutekommt.

Nein zum Generationenkonflikt, Nein zu Rentenalter 67

Besonders fies ist die Masche der Gegner von AHV x13, die Generationen gegeneinander auszuspielen. Denn die AHV ist eine solidarische Versicherung, die die Jungen wenig kostet, während sie ihren Eltern und Grosseltern ein Alter in Würde ermöglicht. Über 90 Prozent der Versicherten erhalten im Alter mehr Rente, als sie an Beiträgen einbezahlt haben – weil die Topverdiener auf ihren hohen Einkommen auch hohe Beiträge zahlen. «Die AHV steht für soziale Gerechtigkeit und Solidarität über die Generationen hinweg», so Bea Heim, Präsidentin Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz VASOS. Deshalb lehnen die heute versammelten Rentner:innen auch die unsinnige «Renteninitiative» ab: Sie würde ausgerechnet die Jungen mit einem immer höheren Rentenalter bestrafen!


Gemeinsame Medienmitteilung der Rentner:innen-Organisationen