Europäische Gewerkschaften in Strassburg: Löhne erhöhen, Gewinne besteuern!
Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB), französische Gewerkschaften und verschiedene andere Gewerkschaftsbünde, unter anderem der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), waren am 5. Oktober in Strassburg. Sie protestierten vor dem EU-Parlament gegen die Teuerungskrise, die von Gewinngedanken getrieben wird.
Die Krise trifft Arbeitnehmende mit niedrigen Löhnen und verletzliche Menschen ebenso wie Rentner:innen am stärksten. Die Gewerkschaften haben deswegen die Regierungen aufgefordert, die Arbeitnehmenden zu entlasten.
Arbeitnehmende haben Mühe, über die Runden zu kommen
Nach der Kundgebung vor dem EU-Parlament trafen sich Gewerkschafter:innen und Arbeitnehmende aus verschiedenen Ländern mit EU-Parlamentarier:innen. Die Arbeitnehmenden berichteten, wie es wegen den steigenden Lebenskosten für sie immer schwieriger wird, über die Runden zu kommen. Sie sprachen über die katastrophalen Konsequenzen der steigenden Teuerung für sie und ihre Familien und forderten Massnahmen, um Lohnabhängige zu entlasten und faire Renten zu gewährleisten.
Die gewerkschaftlichen Forderungen des EGB:
- Lohnanpassungen an die Teuerung: Verhandlungen der Gesamtarbeitsverträge (GAV) stärken.
- Höhere und adäquate Mindestlöhne, Arbeitnehmende mit Tieflöhnen unterstützen, damit sie ihre Rechnungen bezahlen können.
- Das Unterbrechen von Energielieferungen verbieten.
- Energiekosten für Personen limitieren und eine Steuer auf die Mehrgewinne der Energiefirmen erheben.
Die Forderungen im Detail sind auf der Website des EGB publiziert.
Europaweit auf die Strasse
Überall in Europa gehen Gewerkschaften auf die Strasse. Sie fordern ein Ende der Krise der Lebenskosten. Eine Übersicht der Aktionen gibt es online beim EGB.