Maler- und Gipsergewerbe verdoppelt Teilzeitstellen
Von den Lernenden im Malergewerbe der Deutschschweiz sind 40 Prozent Frauen.
Doch fast die Hälfte dieser Malerinnen kehrte dem Beruf im Alter von 27 bis 36 Jahren den Rücken. Fehlende Teilzeitstellen sind ein Grund dafür.
Grosse Nachfrage nach Teilzeit
Eine Umfrage Ende 2017 zeigte, dass Frauen wie Männer vermehrt Teilzeit arbeiten wollen. Darauf verständigten sich die Sozialpartner:innen, Teilzeitarbeit zu fördern.
Mit Erfolg: Innert vier Jahren verdoppelten sich die Teilzeitstellen im Geltungsbereich des Gesamtarbeitsvertrages von 4 auf 8,4 Prozent.
Entwickelte Hilfsmittel nützen – weitere Baubranchen am Zug
Im Rahmen von «Teilzeit Bau» entwickelten die Sozialpartner Hilfsmittel für Unternehmen, die Teilzeitstellen anbieten. Zwölf Pilotbetriebe schufen so mehr Teilzeitstellen. Das unabhängige Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) überprüfte das Projekt.
Es kommt zum Schluss, dass die Hilfsmittel nützlich sind und «Teilzeit Bau» erfolgreich war. BASS empfiehlt auch den anderen Baubranchen, bei der Teilzeitarbeit Fortschritte zu erzielen.
Teilzeit neu im Gesamtarbeitsvertrag geregelt
Die Erfahrungen von Arbeitnehmenden und Unternehmen bei «Teilzeit Bau» flossen auch in den neuen GAV des Maler- und Gipsergewerbes ein.
Damit ist die Branche die erste auf dem Bau, welche die Teilzeitarbeit geregelt hat. Die Unia setzt sich dafür ein, dass weitere Branchen diesem Beispiel folgen.