Gewerbe-Delegierte für Frauenmehrheit in Unia-GL
Letzten Sommer hatte sich die Unia mit dem Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) auf einen neuen GAV und die Einführung eines Vorruhestandsmodells geeinigt. Später krebste der VSSM zurück und liess das Verhandlungspaket platzen.
Für die Delegierten ist klar: Die Schreiner:innen in der Deutschschweiz und im Tessin haben einen GAV mit Vorruhestandsmodell verdient – so wie es die Welschen Schreiner:innen seit über fünfzehn Jahren kennen. Die Delegierten verlangen, dass der VSSM seinen Entscheid überdenkt.
Sichere und saubere Baustellen jetzt!
Laut einer Unia-Umfrage unter Gewerbe-Angestellten aus der ganzen Schweiz sind für 84 Prozent der Befragten die Sauberkeits- und Hygienesituation auf den Baustellen problematisch.
Gemäss Arbeitsgesetz müssen Arbeitgeber für die Einhaltung von Gesundheits-, Sicherheits- und Organisationsstandards sorgen. Die Delegierten fordern, dass die Unternehmen ihre gesetzliche Pflicht erfüllen und die kantonalen Arbeitsinspektorate mehr Kontrollen durchführen.
Bruna Campanello als Kandidatin für Unia-Geschäftsleitung nominiert
Der bisherige Vertreter in der Unia-Geschäftsleitung, Co-Sektorleiter Aldo Ferrari, hat auf den Unia-Kongress hin seinen Rücktritt eingereicht. Die Delegierten des Gewerbesektors schlagen Bruna Campanello als seine Nachfolgerin in der GL vor.
Campanello arbeitet seit fast 20 Jahren bei der Unia. Die 45-jährige Zürcherin ist seit vielen Jahren für den Sektor Gewerbe tätig und ist seit 2018 dessen Co-Leiterin. Sie absolvierte eine kaufmännische Lehre und bildete sich später im Bereich Betriebswirtschaft weiter.
Bei sieben Mitgliedern in der Geschäftsleitung würden die Frauen damit erstmals in der Geschichte der Unia die Mehrheit stellen. Die Wahl der Unia-Geschäftsleitung erfolgt am Unia-Kongress im Juni 2021.
Aldo Ferrari möchte sich bis zu seiner Pensionierung auf die Co-Leitung des Sektors Gewerbe sowie auf die Bereiche Vertragspolitik, GAV-Vollzug und Berufliche Vorsorge konzentrieren.