Holcim/Lafarge: Keine Fusion ohne Arbeitnehmerrechte!
Die Fusion der beiden Zement-Giganten Holcim und Lafarge verfolgt in erster Linie wirtschaftliche Ziele: mehr Marktmacht und Kursgewinne bzw. hohe Dividenden für die Aktionäre. Auf der anderen Seite stehen weltweit rund 130‘000 Beschäftigte, die in eine ungewisse Zukunft blicken.
Unsicherheit für die Beschäftigten
Um die Genehmigung für die Fusion zu erhalten, müssen die beiden Konzerne zahlreiche Anlagen und Werke verkaufen. Das hat unmittelbare Folgen für mindestens 15'000 Beschäftigte: Viele von ihnen werden bei CRH (einem weiteren Baustoffhersteller) landen. Aber niemand hat sich bis jetzt Garantien für die Beschäftigten abgeben. Bei allen Fragen haben sich die drei Firmen hinter den gesetzlichen Minima verschanzt. Das ist unzulänglich und der geballten Wirtschaftskraft des neuen Konzerns nicht angemessen. Auch hat sich das Management der beiden Unternehmen bislang geweigert, über einen neuen Eurobetriebsrat und ein globales Rahmenabkommen zur sozialen Verantwortung des künftigen Konzerns zu verhandeln.
Garantien gefordert
Vertreter/innen der Beschäftigten haben deshalb heute, unterstützt von internationalen Gewerkschaften und der Unia, von den Holcim-Aktionären klare Garantien bezüglich sozialer Standards und die Erhaltung der Arbeitsplätze.