Stahlindustrie: Politik macht vorwärts, Swiss Steel muss Stellen erhalten

Die Schweizer Stahlindustrie muss erhalten bleiben

Die Steeltec AG, die zu Swiss Steel gehört, hat heute die Streichung von 130 Stellen angekündigt. Das zeigt erneut, dass die Politik dringend Lösungen zum Erhalt der Schweizer Stahlindustrie vorantreiben muss. Aus der Wirtschaftskommission des Ständerats kommen heute positive Signale. Das Unternehmen muss daher zum jetzigen Zeitpunkt auf jegliche Entlassungen verzichten.

Steeltec AG will in ihrem Stahlwerk in Emmenbrücke (LU) insgesamt 130 Stellen abbauen. 80 Arbeiter:innen sollen entlassen werden, wie das Unternehmen heute angekündigt hat.

Politische Massnahmen für Stahlindustrie

Die angekündigte Restrukturierung zeigt, wie dringlich die Situation in der Schweizer Stahlindustrie ist. Zusammen mit Stahl Gerlafingen ist das Werk in Emmenbrücke das letzte Stahlwerk der Schweiz – und beide kämpfen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter anderem wegen der hohen Stromkosten.

Doch der grosse Druck der Arbeiter:innen und der Öffentlichkeit im Fall Gerlafingen hat dazu geführt, dass das Parlament sich dringlich mit mehreren Vorstössen beschäftigt, welche die Bedingungen für die Stahlproduktion in der Schweiz verbessern würden.

Ständeratskommission stimmt Motionen für Stahlindustrie zu

Die Wirtschaftskommission des Ständerats hat jetzt mehreren Motionen zugestimmt, welche die Rettung der Schweizer Stahlindustrie zum Ziel haben. In der Wintersession muss der Ständerat seiner Kommission folgen, um die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.

Die Fortschritte sind auch Ergebnis der starken Mobilisierung der Arbeiterinnen und Arbeiter von Stahl Gerlafingen in den letzten Wochen.

Verzicht auf Entlassungen ist wichtig

In dieser Situation ist es zentral, dass die Stahlwerke keine Produktionskapazitäten abbauen und kein Know-how zerstören. Steeltec AG muss auf Entlassungen verzichten und die politischen Entscheide abwarten, die bis Ende Jahr fallen müssen. Allenfalls kann das Mittel der Kurzarbeit gewählt werden, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Der Bundesrat hat dieses Jahr explizit mit Blick auf die energieintensive Industrie die Höchstbezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung auf 18 Monate verlängert.