Stahl Gerlafingen ist eines von zwei verbleibenden Stahlwerken und der grösste Recyclingbetrieb in der Schweiz. Rund 500 Beschäftigte stellen dort aus Schrott Recycling-Stahl her, der einen wichtigen Beitrag zu einer kreislauforientierten Bauwirtschaft leistet.
Bei der Stahlproduktion in Gerlafingen wird pro Tonne fünfmal weniger CO2 ausgestossen als bei der Herstellung von neuem Stahl im Hochofen. Die ohnehin kurzen Anlieferungswege in der Schweiz werden zu einem grossen Teil per Bahn zurückgelegt.
Zudem gibt es noch viel Potential, um die Produktion weiter zu dekarbonisieren. Das Werk ist aus diesem Grund für den notwendigen ökologischen Umbau der Schweizer Wirtschaft von strategischer Bedeutung.
Angesichts der schwierigen Situation des Unternehmens und der bereits zweiten Massenentlassung in diesem Jahr ist die Existenz von Stahl Gerlafingen in Frage gestellt. Die Politik muss dringend handeln, um die hunderten Arbeitsplätze und die Produktion von Recycling-Stahl in Gerlafingen nachhaltig zu sichern.
Die heute lancierte Petition «Stahl Gerlafingen muss bleiben» verlangt sowohl von der Politik als auch von der italienischen Beltrame-Gruppe als Eigentümerin von Stahl Gerlafingen Massnahmen, um den Betrieb und die Arbeitsplätze in Gerlafingen zu sichern: