Missstände bei DPD: Unia fordert Massnahmen

Morgenaktion der Unia noch bei Dunkelheit bei der Ein- und Ausfahrt eines DPD-Verteilzentrums
Die Unia setzt sich für die Fahrer:innen von DPD ein. Foto: Manu Friederich
In einem Bericht des SRF wird ein Licht auf die Ausbeutung der Kurier:innen beim Paketdienst DPD geworfen. Die Unia prangert die Missstände schon seit Jahren an. Jetzt müssen die Behörden endlich handeln und DPD zum Einhalten der Regeln zwingen.

Der diese Woche veröffentlichte SRF-Bericht «Inside DPD Schweiz» zeigt anschaulich auf, wie die Fahrer:innen bei DPD ausgebeutet werden: 14-Stunden-Arbeitstage, fehlende Zeiterfassung, überladene Fahrzeuge. Die Arbeit bei DPD macht krank und kaputt.

Missstände sind nicht neu

Leider sind diese Zustände nichts Neues, sondern seit längerem bekannt. Die Unia hat bereits 2021 im Report «Das System DPD» ausführlich dargelegt, wie die Rechte der Arbeiter:innen bei DPD verletzt werden. Alle von der Unia beschriebenen Missstände werden von den SRF-Recherchen bestätigt.

DPD nicht an Lösung interessiert

Anstatt auf einen Dialog über die legitimen Anliegen der Beschäftigten einzutreten, hat DPD in den letzten Jahren jegliche Gespräche mit der Unia verweigert. Die Repression gegen gewerkschaftlich organisierte Fahrer:innen wurde verstärkt. DPD ist sogar zweimal gegen die Unia vor Gericht gezogen – und hat beide Male verloren.

Schluss mit dem «System DPD»

Die neuen Medienberichte zeigen: Es braucht jetzt dringend Massnahmen gegen die Ausbeutung der Paketzusteller:innen. Die Unia fordert ein Ende des Subunternehmer-Systems: Alle Fahrer:innen müssen direkt von DPD angestellt werden. Zudem müssen endlich die Gesetze respektiert werden: Korrekte Arbeitszeiterfassung und Entlohnung, Gesundheitsschutz und Achtung der Gewerkschaftsrechte der Fahrer:innen.