Die Pflegenden sind dem Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 besonders ausgesetzt. Viele sind erschöpft und überarbeitet, was zu schwereren Krankheitsverläufen führen kann. Umso wichtiger ist jetzt der Schutz des Gesundheitspersonals.
Die Unia unterstützt die Impfempfehlung des Bundes für besonders gefährdete Personen und das Gesundheit- und Betreuungspersonal. Gemeinsam mit neun Arbeitgeber- und Arbeitnehmendenverbänden hat sie dazu ein Positionspapier (Pdf) unterzeichnet. Die Betriebe sollen das Gesundheitspersonal über die empfohlenen Impfungen informieren und ihren Mitarbeitenden einen prioritären Zugang zur Impfung während der Arbeitszeit sicherstellen.
Unter keinen Umständen darf jedoch die Impfung dem Gesundheitspersonal aufgezwungen werden. Die Verbände und Gewerkschaften halten klar fest: Es gilt, die individuellen Entscheide der Mitarbeitenden zu respektieren. Jede Person soll sich ohne jeglichen Druck des Arbeitsgebers entscheiden können, ob sie sich impfen lassen will oder nicht. Die Betriebe müssen deshalb auf eine Anordnung verzichten.
Um die Pflegenden jetzt zu entlasten und dem akuten Personalmangel kurzfristig etwas entgegenzusetzen, fordert die Unia die Kantone und Heime dazu auf, sicherzustellen, dass sich die Institutionen über Personalpools gegenseitig aushelfen. Zudem müssen alle möglichen zusätzlichen Unterstützungsmassnahmen, wie z.B. der Einsatz von Zivildienstleistenden, ausgeschöpft werden.