Der Landesmantelvertag des Bauhauptgewerbes mit seinen rund 80‘000 Unterstellten läuft Ende Jahr aus. Für den neuen Vertrag verlangen die Bauarbeiter insbesondere Verbesserungen beim Schutz bei Schlechtwetter und vor Lohndumping. Zudem muss die Rente mit 60, wie sie heute im Bau möglich ist, gesichert werden. Ohne Lösung der anstehenden Probleme droht ab Ende Jahr ein vertragsloser Zustand.
Hände weg vom Rentenalter
An der Schlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz in Zürich warnte Unia-Bauchef Nico Lutz vor einem Angriff der Baumeister auf das Rentenalter mit 60. Weil in den nächsten Jahren geburtenstarke Jahrgänge in Pension gehen, stellen die Baumeister die Rente mit 60 in Frage. Für die Bauarbeiter und ihre Gewerkschaft kommt dies nicht in Frage. «Wer die Rente mit 60 angreift, greift die Würde der Bauarbeiter an», so Lutz.
Gemeinsam für eine besseren Vertrag
Ernst Zülle, Bau-Chef der Gewerkschaft Syna, betonte, dass sich die Gewerkschaften nicht spalten lassen: «Wir stehen zusammen und kämpfen gemeinsam für einen besseren LMV!» Im neuen LMV müsse die Regelung bei Schlechtwetter dringend verbessert werden. «Viel zu oft müssen Arbeiter bei gefährlichen Bedingungen, bei Regen und Schnee weiterarbeiteten. Sie bezahlen dies mit ihrer Gesundheit».
Kampf dem Lohndumping
Auch einige Bauarbeiter ergriffen an der Demonstration das Wort. Sie betonten, der neue Vertrag müsse auch dringend Verbesserungen beim Schutz vor Lohndumping enthalten. Wenn Bauarbeiter für wenige Franken pro Stunde arbeiten müssen, bedrohe das alle Bauarbeiter und die korrekten Betriebe.